Blitzmarathon: Jetzt bestimmen WZ-Leser, wo am 8. April kontrolliert wird

100 Straßen stehen zur Auswahl. Am 8. April findet in NRW der sechste 24-Stunden-Blitzmarathon statt. Neu diesmal: Die Leser der WZ können abstimmen, wo die Polizei sich postiert. Aus jedem der zehn Düsseldorfer Stadtbezirke hat die Polizei zehn Straßen vorgeschlagen. Wo tatsächlich geblitzt wird, können Sie in unseren Online-Votings mitentscheiden. Für Mobil-Nutzer: Hier geht es zur Voting-Seite.

Mit Laserpistolen und Radarfallen nimmt die Polizei am 8. April die Autofahrer ins Visier.

Foto: Gambarini

UPDATE: Die Abstimmung ist inzwischen beendet. Wo geblitzt wird, lesen Sie in der gedruckten WZ und auf wz.de. Die Ergebnisse der einzelnen Stadtbezirksvotings finden Sie hier.

Düsseldorf. Der nächste Blitzmarathon steht landesweit an: Am Dienstag, 8. April, kontrolliert die Polizei wieder rund um die Uhr das Tempo der Autofahrer. Das Besondere diesmal: Die Düsseldorfer können selbst mitbestimmen, an welchen Straßen die Radarfallen aufgestellt werden. Und zwar durch die Online-Umfrage, die die Polizei mit der Westdeutschen Zeitung gemeinsam durchführt.

Nachdem die Bürger bei einem früheren Blitzmarathon von sich aus „Wutpunkte“ benennen konnten, aus denen die Polizei auswählte, ist es diesmal umgekehrt: Die Polizei schlägt vor, die Bürger sortieren aus.

Somit stehen insgesamt 100 Straßen zur Auswahl — je zehn für die zehn Stadtbezirke. In der rechten Seitenspalte finden Sie als Leser - aufsteigend von oben nach unten sortiert - Ihren Stadtbezirk und können nacheinander für jede Straße entscheiden: Soll geblitzt werden oder nicht? Die jeweils drei Straßen mit den meisten Ja-Stimmen, also insgesamt 30 in Düsseldorf, kommen dann dran. Und zwar zum Teil mehrmals am Tag. Beim letzten Blitz-Marathon wurde noch an 55 Straßen kontrolliert.

„Die Vorab-Auswahl haben wir aus fachlicher Sicht getroffen“, sagt Polizeisprecher Jochen Schütt. Das heißt, dass zum Beispiel in der Nähe von Kitas oder Schulen, an unübersichtlichen Ecken, aber auch an beliebten Raserstrecken geblitzt wird.

Gewarnt sein dürften die Autofahrer mehr als genug. Denn zum einen werden alle Kontrollstellen angekündigt. Zum anderen sind es ohnehin typische Radar-fallen — von der Achenbachstraße in Düsseltal bis zur Zeppenheimer Straße in Kalkum.

Klar ist, dass zu hohe Geschwindigkeit — nach mangelndem Abstand — immer noch die Hauptursache für Autounfälle ist. Das zeigt die gerade vorgestellte Verkehrsstatistik 2013 der Polizei. Sie zeigt freilich auch, dass sich hier zuletzt einiges zum Guten entwickelt hat.

War 2011 noch zu hohes Tempo bei 773 Unfällen die Hauptursache, so ging die Zahl 2012 auf 701 Unfälle und dann im letzten Jahr nochmals um fast 20 Prozent auf 564 runter: „Wir sind überzeugt, dass diese deutliche Entwicklung auch aus unseren massiven Einsätzen gegen Raser resultiert“, sagt Jasmin Keppel von der Polizeidirektion Verkehr.

Das Zu-Schnell-Fahren in der Stadt provoziert aber nicht nur viele Unfälle. Es ist auch ausschlaggebend dafür, wie schlimm oder glimpflich ein Unfall ausgeht. Polizeiexperten haben da Faustformeln parat: Bei 65 km/h sterben acht von zehn angefahrenen Fußgängern; bei den erlaubten 50 überleben dagegen acht von zehn. Entsprechend noch besser stellt sich das Verhältnis natürlich bei Tempo 30 dar.