Tickets deutlich günstiger Sieben Gründe für einen Besuch der Boot-Messe 2025 in Düsseldorf

Düsseldorf · Die weltweit größte Wassersportschau bietet dieses Jahr viele Neuheiten, vor allem für Familien mit Kindern – zum Beispiel deutlich günstigere Tickets. Wir zeigen, wie man das Beste aus dem Eintritt herausholt.

„Mermaiding“ im Tauchturm auf der Boot-Messe: 2025 kann man für diese Trend-Sportart erstmals spezielle Fotoshootings buchen.

Foto: Messe Düsseldorf

Achtung, Warnhinweis: Beim Anschauen des aufwendig produzierten Werbevideos zur Boot-Messe besteht akute Ohrwurmgefahr. „We love Water“ heißt der neue (und eingängig besungene) Slogan, in dem einminütigen Clip sieht man aktive und gut aussehende Menschen auf dem Wasser – beim Segeln, Tauchen, Surfen, Paddeln, und natürlich auch beim Bootfahren. 1,3 Millionen Euro habe die gesamte Kampagne gekostet, erzählt Boot-Chef Petros Michelidakis am Donnerstag bei der traditionellen Pressekonferenz.

Pressekonferenz zur Boot-Messe am 9. Januar 2025: Zu den Journalisten sprechen der Messe-Geschäftsführer, der Boot-Chef und der Chef des Bundesverbands Wassersportwirtschaft.

Foto: Maximilian Nowroth

In gut einer Woche beginnt die weltgrößte Wassersportmesse, mehr als 200.000 Besucher werden erwartet. Lohnt es sich, vorbeizuschauen? Hier ein paar Argumente für alle, die unsicher sind.

Kinder kommen umsonst rein

Der neue Messe-Geschäftsführer Marius Berlemann (38) hat zwei Kinder im Grundschulalter, möglicherweise ist das ein Grund für dieses Novum: Wer jünger als 13 ist, kann die „Boot 2025“ gratis besuchen. Bislang war das nur kleinen Kindern vorbehalten, vergangenes Jahr lag der Eintrittspreis für Sieben- bis Zwölfjährige bei neun Euro. Eine vierköpfige Familie wie die Berlemanns kann also an der Kasse ordentlich Geld sparen.

Messe-Geschäftsführer Marius Berlemann (l.) und Boot-Chef Petros Michelidakis vor dem Pool in Halle 17: Am Beckenrand stehen 89 Windmaschinen.

Foto: Maximilian Nowroth

Zwei Tage zum Preis von einem

Der reguläre Tagesticketpreis für Erwachsene liegt bei 21 Euro. Sinnvoller ist aber, über die Internetseite der Messe kostenlos Mitglied im „Boot.Club“ zu werden und dadurch ein Ticket für 19 Euro zu bekommen – das neuerdings sogar für zwei Besuchstage gilt. Schüler ab 13 Jahren, Studenten, Azubis, Senioren ab 65 und Menschen mit Behinderung bekommen als Club-Mitglied für 14 Euro ein vergünstigtes Zwei-Tages-Ticket. Noch günstiger wird es mit dem Nachmittagsticket für alle, die unter der Woche nur zwischen 14 und 18 Uhr vorbeikommen wollen: Es kostet 12 Euro.

Wassersport ausprobieren

Die Boot will nicht nur Superjachten-Leistungsschau sein, sondern Wassersportfans jedweder Couleur begeistern. „Wir sind eine Mitmachmesse“, sagt Geschäftsführer Marius Berlemann. Seine Tochter zum Beispiel interessiere sich für „Mermaiding“ – eine Schwimmsportart, bei der man sich im Stil von Meerjungfrau Arielle mit Flossenkostüm durchs Wasser bewegt. Im Vier-Meter-Tauchturm in Halle 12 lässt sich in diesen Trend eintauchen, vor Ort kann man sich noch Termine sichern. Online-Reservierungen sind bereits belegt, nur in Kombination mit dem neu angebotenen Fotoshooting sind noch Zeitfenster frei.
Für andere kostenlose Schnupperkurse gibt es auf der Internetseite der Bootmesse noch reichlich Reservierungsmöglichkeiten. Beispielsweise für SUP, Tauchen, Skimboarden und Aqua Dance Flow (Unterwassertanzen). Sportarten wie Paddeln (Halle 14) und Segeln (Halle 15) kann man einfach spontan vor Ort testen.

Neue Surfhalle mit Wettkämpfen

Die Halle 17 widmet sich komplett dem Surfsport und wurde für die 56. Ausgabe der Messe aufgefrischt: Lichtkonzept, Farben und das Design in Industrieoptik sind neu. Außerdem dient der 70-Meter-Pool dieses Jahr nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch als Austragungsort von Wettkämpfen. In den sechs Trendsport-Disziplinen Windsurfen, Wakeboarden, Stand-up-Paddling (SUP), Skimboarding (Wassergleiten), Wingfoilen (Surfen mit Flügel) und Pump Foil (Surfen ohne Segel) gibt es an beiden Wochenenden jede Menge Action mit Stars aus der Szene. Die genauen Termine und Uhrzeiten findet man im Internet unter boot.de.

Forschungsschiff besichtigen

In Halle 14 steht ein Boot, das für kleine und große Technikfreunde spannend sein dürfte: das autonom fahrende Forschungsschiff „Ella“. Es wird am Stand von DST ausgestellt, dem Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme. An Bord des 15 Meter langen Wasserfahrzeugs können Besucher per Simulator zum Käpt’n werden und ein Containerschiff durch einen Parcours steuern.

Luxusjachten bestaunen

Noch verpackte Jacht vor der Messehalle 1, rund eine Woche vor dem Start der Boot 2025.

Foto: Maximilian Nowroth

Rund 1000 Boote werden auf der Messe zu sehen sein, die teuersten findet man in Halle 6 – der Heimat der Superjachten. Dort steht auch das größte und wertvollste Schiff der Messe: Sanlorenzo SP92, 28 Meter lang, 105 Tonnen schwer. Der Preis? Knapp zehn Millionen Euro.

Von hohen Rabatten profitieren

Nun sind Menschen, die sich solch ein Superlativ-Schiff leisten können, mit ziemlicher Sicherheit keine Schnäppchenjäger. Wer sich für günstigere Modelle interessiert, kann auf der Messe aber tatsächlich mit Preisnachlässen rechnen. Karsten Stahlhut, Geschäftsführer beim Bundesverband Wassersportwirtschaft, hat auf der Pressekonferenz am Donnerstag folgenden Satz mehrfach betont: „Die Zeit, sich ein Boot zu kaufen, könnte aktuell aufgrund der hohen Rabatte nicht besser sein.“

Hintergrund sei die Krise in der Branche – manche Hersteller hätten vergangenes Jahr kaum Modelle verkauft und seien dementsprechend zu Abschlägen bereit. „Das betrifft vor allem die Einsteigerklasse bis 7 Meter und Segeljachten“, so Stahlhut. In Halle 14 gibt es am 25. Januar sogar eine „Maritime Versteigerung“, bei der sieben Boote unter den Hammer kommen.

(now lip)