Brandserie in Unterrath: Schon wieder ein Auto in Flammen
Diesmal ist ein BMW in Flammen aufgegangen, der elfte Fall seit April.
Düsseldorf. Autobesitzer in Unterrath und Umgebung haben allen Grund, sich Sorgen zu machen: Die Serie der Brandstiftungen reißt nicht ab, in der Nacht zu Dienstag hat ein unbekannter Täter wieder zugeschlagen, ein BMW ging in Flammen auf. Wie berichtet, hat die Polizei längst eine Ermittlungskommission gebildet, Erfolge kann sie aber bislang keine vermelden.
Elf Fahrzeuge hat der Täter — möglicherweise sind es auch mehrere — seit Ende April angezündet. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um sehr teure Autos: Mercedes, Audi, BMW, Range Rover und ein Skoda.
Die Polizei hat bereits mehrmals Zeugen gebeten, sich zu melden. Der Erfolg ist bislang bescheiden — wohl auch, weil der Täter die Brände stets zu sehr später Stunde legt. Beim jüngsten Fall wurden allerdings Menschen in der Nähe des Tatorts gesehen, von denen die Ermittler sich Hinweise versprechen.
Der BMW war in der Nacht zu Dienstag kurz vor Mitternacht an der Ecke Vogelsanger Weg/Höxterweg verbrannt, Zeugen hatten kurz zuvor in der Nähe einen Mann zwischen 45 und 50 gesehen, mit sehr kurzen schwarz-grauen Haaren und korpulenter Figur. Er könnte laut Polizei etwas gesehen haben. Zudem wurde ein Kastenwagen mit Wuppertaler Kennzeichen gesichtet.
Was ist das für ein Täter, der immer wieder Pkws in Brand setzt? Die Polizei macht zu einem möglichen Profil keine Angaben. Auf eine politische Motivation gebe es bislang aber keinerlei Hinweise. Der Düsseldorfer Psychotherapeut René Marx sieht bei Brandstiftern dieser Art oft eine narzisstische Störung als Grund für die Taten: „Vielleicht ist es auch eine starke Frustration, die sich gegen Menschen richtet, denen es offensichtlich finanziell besser geht.“
Unklar scheint, ob die Serie sich auf die elf Pkws beschränkt. In den Vorjahren hatten in Unterrath und Umgebung wiederholt Autos in Flammen gestanden, ohne dass ein Täter ermittelt wurde. Den Brand eines VW Touran in Lichtenbroich vom Wochenende rechnet die Polizei übrigens nicht dem Täter zu.