Düsseldorf Breites Bündnis formiert sich gegen Dügida

Mit Kundgebungen und einer Fahrraddemo zeigen zahlreiche Organisationen Flagge.

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Düsseldorf. „In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus!“ lautet das Motto, unter dem sich verschiedene Netzwerke in der Stadt zu einem breiten Bündnis zusammengeschlossen haben. Sie wollen ein deutliches, gemeinsames Zeichen gegen die Demonstration von Dügida am Freitagabend setzen. Mit dabei sind der Düsseldorfer Appell, Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ), Düsseldorf ist bunt und Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf.

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„Zu unseren Initiativen gehören Vereine, Kirchen, Ehrenamtler, Migranten, Gewerkschaftsbund und die Parteien — kurz gesagt, die ganze Stadt“, sagt Henrike Tetz. „Ganz Düsseldorf sagt nein zu Dügida.“ Es sei gerade jetzt wichtig, dies auf der Straße zu demonstrieren.

Das geschieht unter anderem mit einer Fahrraddemonstration durch die Innenstadt. „Mehrere Hundert Menschen auf Rädern, das sollte auffallen“, sagt Klaus Churt von „Düsseldorfer Appell“. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme: ein verkehrssicheres Fahrrad. Los geht es mit zwei Kundgebungen um 18 Uhr, einmal am Hauptbahnhof, die zweite vor dem DGB-Haus in der Friedrich-Ebert-Straße. Hier beginnt dann um 18.30 Uhr die Tour, die quer durch die Stadt zum Gedenkstein der Alten Synagoge in der Kasernenstraße 67 führt.

Dort ist gegen 19.15 Uhr eine Zwischenkundgebung mit OB Thomas Geisel vorgesehen, bevor es zurück zum DGB-Haus geht. „Den Platz an der Kasernenstraße haben wir bewusst in der Nähe des Verwaltungsgerichts gewählt“, sagt Oliver Ongaro von DDSQ, Das sei als kritische Stellungnahme zu dem Urteil zu sehen, das die Demonstrationen von Dügida weiterhin erlaubt.

Die Parteien rufen dazu auf, bei den Protesten gegen die Gruppierung mitzumachen. „Menschlichkeit ist und bleibt das Fundament unseres Zusammenlebens“, sagt Andreas Rimkus, Parteichef der SPD. „Ich wünsche mir sehr, dass zahlreiche Bürger kommen und klar Position für Humanität und Vielfalt beziehen“, hofft Paula Elsholz, Sprecherin der Grünen. Und Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP sagt: „Wir wollen deutlich machen, das Düsseldorf keine Menschenfeindlichkeit toleriert.“