Kontrollen nach Cannafair in Düsseldorf 14 Joints und Marihuana im Einmachglas

Düsseldorf · Der Verdacht der Polizei, im Umfeld einer Cannabis-Messe in Düsseldorf-Oberbilk Verkehrsteilnehmer anzutreffen, die unter Einfluss eben dieser Droge stehen, hat sich am Wochenende bewahrheitet. Hier ein paar erwähnenswerte Beispiele.

Die Polizei Düsseldorf kontrollierte rund um die Cannabismesse „Cannafair“.

Foto: dpa/Heiko Rebsch

(csr) Am Wochenende gingen der Polizei in Oberbilk zahlreiche Verkehrsteilnehmer ins Netz, die aufgrund des Konsums berauschender Mittel nicht in der Lage waren, ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. Unweit der Messe Cannafair in der Mitsubishi-Electric-Halle an der Siegburger Straße hatten die Beamten eine größere Kontrollstelle aufgebaut.

Verengte oder erweiterte Pupillen, Schwitzen, ein blasses Erscheinungsbild, Zittern, Nervosität, Stimmungsschwankungen, ein unsicherer Gang, ein verlangsamtes Reaktionsvermögen waren erste Indizien für einen Drogenkonsum. Bestätigte ein Drogenvortest diesen Eindruck, mussten die Verkehrsteilnehmer eine Blutprobe bei einem Arzt abgeben, die in einem Labor auf mögliche Drogenwirkstoffe und deren Konzentration untersucht wurde. An den drei Messe-Tagen waren das mehr als 70 Verkehrsteilnehmer. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeiten- oder gar Strafverfahren eingeleitet. Ein paar Beispiele: Eine 38-jährige Frau steuerte ihr Auto nicht nur unter dem Einfluss berauschender Mittel. Bei ihr wurden 14 Joints und ein Einmachglas voller Marihuana beschlagnahmt. Am Samstag fiel ein 21-jähriger Düsseldorfer zwei Mal auf. Nachdem er nach einer Verkehrskontrolle eine Blutprobe abgeben musste, war ihm die Weiterfahrt untersagt worden. Trotzdem setzte er sich in seinen Mazda und wurde an der Siegburger Straße wiedererkannt. Am Sonntag stoppte die Polizei ein Auto mit drei 14-jährigen Jugendlichen. Gegen den minderjährigen Fahrer wurde unter anderem eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gefertigt. Die drei Jugendlichen wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Eine 36-Jährige kam extra mit der Bahn aus Dortmund, um einen Bekannten abzuholen, der beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt worden war und daher sein Auto stehen lassen musste. Als sie dann ebenfalls kontrolliert wurde, stellten die Beamten fest, dass sie das Fahrzeug selbst unter Alkoholeinfluss führte.

Insgesamt wurden 13 Personen angehalten, die ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren, elf Strafanzeigen wurden wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz geschrieben, es gab drei Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und diverse weitere Ordnungswidrigkeitenverfahren, unter anderem wegen Fahrens unter Betäubungsmitteln.

(csr)