Das große Eisvergnügen: Jetzt laufen sie wieder

Auf dem Gustaf-Gründgens-Platz ist am Donnerstag die 450 Quadratmeter große Eisbahn eröffnet worden.

Düsseldorf. Binh Nguyen macht seinen Job gut: Wenn man dem 19-Jährigen zusieht, könnte man meinen, er würde dafür bezahlt, Werbung für die Eisbahn zu machen. Mittags und auch am Abend dreht er am Donnerstag formvollendete Pirouetten. Doch der Eisläufer hat mit Betreiber Titus Jacobs nichts zu tun. Er nutzt seinen freien Tag, um auf der 450 Quadratmeter großen Fläche privat und ohne Honorar seiner Leidenschaft nachzugehen. Doch wer sich bei diesem eleganten Anblick für die eigenen stümperhaften Versuche, sich überhaupt auf den Beinen zu halten, schämt, wird beruhigt: Bis vor wenigen Jahren habe er als professioneller Eiskunstläufer trainiert, erzählt Nguyen.

„Es ist schon toll, weil die Bahn mitten in der Stadt ist“, sagt der Dinslakener. „Dazu ist es eine tolle Kulisse, na ja, bis auf die Baustellen eben.“ Doch dieses Manko macht der Sonnenschein am Donnerstag wett. Für Binh Nguyen und seinen Arbeitskollegen Daniel Fiebag sind damit die Bedingungen für den perfekten Start in die Vorweihnachtszeit geschaffen.

„Allerdings“, bemängelt Nguyen, „war ich ziemlich überrascht, dass plötzlich Eintritt verlangt wird.“ Hintergrund: In diesem Jahr müssen erstmals drei Euro fürs Eislaufen bezahlt werden, weil mit Air Berlin ein großer Sponsor abgesprungen ist. Hinzu kommen wie gewohnt drei Euro Leihgebühr für Schlittschuhe. „Das ist schon ein bisschen happig“, findet Sandra Jäger aus Düsseldorf. Dafür sei die Atmosphäre der Freiluftbahn schöner als in einer muffigen Halle.

Jäger ist zum ersten Mal mit ihrer Tochter Gina-Marie auf der Eisbahn. „In den vergangenen Jahren war sie noch zu klein“, sagt die Düsseldorferin. Am Nachmittag hangelt sich die Sechsjährige im roten Mantel ganz vorsichtig an der Außenbande entlang. Schließlich muss erst einmal ein Gefühl für den Untergrund entwickelt werden.

Der Betrieb auf der Eisbahn, die von der Westdeutschen Zeitung als Medienpartner begleitet wird, geht meist mit Einbruch der Dämmerung so richtig los. Parallel zur Eisbahn gibt es den Hüttenzauber, die Gastronomie der Brauerei Schlüssel — geöffnet täglich bis Mitternacht. Zudem gibt es unter anderem Schlittschuh-Kurse sowie Angebote für Eisstockschießen. Mehr Infos und Anmeldung unter:

winterwelt-duesseldorf.de