So schön ist der Weihnachtsmarkt
Seit Donnerstag haben die sechs Weihnachtsmärkte in der City geöffnet. Die WZ gibt einen ersten Überblick und Tipps.
Düsseldorf. Für Karl Tümmers sind es die ersten gebrannten Mandeln dieses Winters. Denn seit Donnerstag ist wieder Weihnachtsmarkt. Beherzt greift er an der Flinger Straße mit der Vorfreude eines Kindes in das Papiertütchen mit den süßen Kernen. „Mmmh. Die sind gut.“ Gleich neben der Glühwein-Pyramide, am Anfang der Einkaufsmeile, werden laut Tümmers die besten Mandeln verkauft. Noch warm werden sie im „Zuckerlädchen“ verpackt. Zur Auswahl stehen dreizehn Sorten wie Butter-, Kokos- oder Amarettomandeln. 250 Gramm des knusprigen Suchtmittels kosten dort 2,50 Euro. Das ist auf allen sechs Märkten in der Innenstadt der übliche Preis. Vereinzelt kosten besondere Sorten bis zu drei Euro — etwa die Chili-Mandeln am Schadowplatz.
Gegenüber den Schadow-Arkaden gibt es wieder ein Puppentheater. Vier Vorstellungen die Woche (dienstags um 14.30 und 15.30 Uhr sowie sonntags um 12 und 13 Uhr) werden dort für die kleinen Gäste gegeben. Auch wenn der kleine Markt mit seinen Buden, in denen hauptsächlich Handarbeiten wie Holzfiguren angeboten werden, sehr schön und nicht so eng wie der Engelchenmarkt am Carsch-Haus ist, kommt dort noch nicht so recht Weihnachtsstimmung auf. Zumindest tagsüber wird die Musik vom Kinderkarussell nahezu komplett vom Baulärm des Kö-Bogens übertönt.
Auch der Markt an der Schadowstraße leidet atmosphärisch unter den Baustellen. Zudem ist das Angebot vieler Büdchen wenig weihnachtlich. Ein Tipp ist der Stand mit Ausstechformen für Plätzchen. Die gibt es für zwei bis sechs Euro. Fraglich ist nur, wer ausgerechnet Kekse in Form des Kölner Stadtwappens backen will.
Kulinarischer Höhepunkt ist das Märktchen am Gustaf-Gründgens-Platz neben der Eisbahn. Dort kämpfen Donnerstag Nachmittag zwei Britinnen gerade mit den Käsefäden der Racelette-Baguettes (ab 4,50 Euro) der Käsealm. „Oh, that’s so good“, lautet dennoch das begeisterte Urteil. Ein paar Meter weiter gibt es frischen Flammkuchen. In der Luft hängt der Lagerfeuergeruch des Flammlachses von gegenüber.
Die besten Orte zum Glühweintrinken mit Freunden sind neben Engelchenmarkt, der Sternchenmarkt (Stadtbrückchen) und der Marktplatz vorm Rathaus. Dort ist auch am Nachmittag schon richtig was los. Die Preise für einen Becher Glühwein liegen zwischen 2,50 und drei Euro. Doch man sollte Preise vergleichen. Teilweise variieren die Mengenangaben. Neben dem Klassiker Glühwein — ob rot oder weiß — gibt es dort auch ausgefallenere Getränke wie Feuerzangenbowle (Marktplatz), Eierpunsch (Engelchenmarkt) oder Hot Aperol (Stadtbrückchen).
Der Weihnachtsmarkt ist sonntags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr, freitags und samstags bis 21 Uhr geöffnet. Totensonntag, 25. November, bleibt er geschlossen.