Das läuft rund: Zehn Jahre Automeile

Im Jahr 2004 ging das neue Konzept an den Start. Wir haben uns umgehört, wie die Bilanz von Kunden, Händlern und der Stadt ausfällt.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Seit zehn Jahren gibt es die Automeile am Höherweg in Flingern. 2004 ging das neue Konzept an den Start — hat es sich bewährt? Wenn man sich so umhört bei den Händlern, der Stadt sowie bei den Kunden, dann kann man eigentlich nur von einer Erfolgsgeschichte erzählen.

Foto: Melanie Zanin

„Dieser Standort ist einer der besten“, sagt etwa Frank Levy vom Autohaus Yvel. Er führt die Marken Toyota und Lexus. „Hier haben sich unsere Planungen und Hoffnungen nicht nur erfüllt, sie sind sogar deutlich übertroffen worden.“ Seit 2003 ist er schon am Höherweg, also ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung. „Damals haben wir mit zwölf Mitarbeitern angefangen, heute haben wir 50.“

Doch bis sich die Automeile zu dem entwickelt hat, was sie heute darstellt, gab es viele Schwierigkeiten zu überwinden. Einige Jahre vorher war die Firma Gottfried Schulz mit dem Volkswagen Zentrum an den Höherweg gezogen. Doch weitere Autohändler — bis auf eine Ausnahme — gab es in der Nähe nicht. Direkt gegenüber rostete die Ruine eines stillgelegten Kraftwerkes vor sich hin. „Daher gab es auch schon wieder Überlegungen, den Standort aufzugeben“, sagt Robert Rademacher von der Schultz-Gruppe.

Als die Stadtwerke bekanntgaben, dass die benachbarten Betriebshöfe der Stadtwerke und der Awista abgerissen werden, erwarb die Schultz-Gruppe nach schwierigen Verhandlungen das gesamte Areal — und im Sommer 2002 wurde dann die Automeile GmbH gegründet. „Wir haben hier deutlich mehr Besucher als andere — irgendwo für sich allein liegende — Autohäuser. Dieses Mehr an Besuchern bringt eindeutig auch ein Mehr an Verkäufen“, sagt Rademacher.

Und die Kunden bestätigen die Ansicht des Automanagers. So wie Christine und Kai Krempin, die auf der Automeile unterwegs sind, weil sie einen neuen fahrbaren Untersatz suchen. Töchterchen Fleur ist inzwischen 18 Monate alt, und so soll in absehbarer Zukunft ein familientauglicheres Auto her. „Hier hat man alles an einem Ort und kann hervorragend die Preise vergleichen“, meint Christine Krempin, „und hier ist auch für jeden Geldbeutel etwas dabei.“ Und ihr Mann Kai ergänzt: „Wichtig ist uns vor allem der Service, deshalb kaufen wir auch nicht online. Wenn etwas mit dem Auto ist, dann möchte ich auch einen festen Ansprechpartner haben.“ Bei Peugeot, Honda und Renault war das Paar schon. Nun wollen sie sich noch bei Toyota über die neuesten Angebote informieren.

Auch für Manfred Blasczyk, Pressesprecher der Stadt Düsseldorf, hat sich das Konzept der Automeile bestens bewährt: „Dadurch, dass das Straßenverkehrsamt und der ADAC ebenfalls mit auf dem Gelände sind, haben die Kunden auch keine weiten Wege, wenn sie ihr Auto anmelden wollen. Das ist sicherlich ein weiterer großer Vorteil des Konzeptes.“

In den kommenden Jahren soll die Automeile sogar noch wachsen, wie Robert Rademacher bestätigt: „Wir haben im vergangenen Jahr ein Grundstück am Höherweg auf der anderen Straßenseite unmittelbar gegenüber erworben. Dort würden wir gerne, um den Begriff ,Mobilität’ weiter zu fassen, ein Fahrrad-Kaufhaus bauen. Auf diesem Grundstück könnten aber auch noch ein oder zwei andere Automarken angesiedelt werden.“