Drei Fragen an Markus Raub, alter und neuer Fraktionschef der SPD

Herr Raub, die SPD-Fraktion ist auch nach der Wahl immer noch recht schwach. Wie wollen Sie das ändern?

Foto: SPD

Raub: Man muss sehen, dass wir nach dem Debakel 2009 sozusagen von ganz tief unten kommen. Unser Zugewinn ist aber schon bedeutend, auch und vor allem im Vergleich zu anderen Städten in NRW. Ich glaube, wir haben in der Fraktionsarbeit seit längerem schon die richtigen Themen gesetzt, vor allem was den Kampf für die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum betrifft. Und wir haben wirklich hartnäckig daran gearbeitet. Mittlerweile haben alle dieses große Problem aufgegriffen.

Wird die SPD nach 15 Jahren Opposition im Rat nun zum bloßen Erfüllungsgehilfen Ihres Oberbürgermeisters Thomas Geisel?

Raub: Ganz sicher nicht. Wir haben ja die CDU nicht als Abnickverein von Erwin und Elbers kritisiert, um es jetzt selbst genauso zu machen. Das erwartet übrigens auch Thomas Geisel selbst nicht. Auf der anderen Seite wird es oft natürlich eine gute Zusammenarbeit geben, weil klar ist, dass wir mit ihm bei weitem mehr Gemeinsamkeiten haben als mit den beiden CDU-Vorgängern in dem Amt.

Welche thematischen Schwerpunkte wollen Sie in den nächsten sechs Jahren angehen?

Raub: Wohnen, Mobilität, Entwicklung der Stadtteile: Diese zentralen Themen sind so komplex, dass sie uns weiter begleiten. Abgearbeitet werden sie selbst 2020 nicht sein. A.S.