Fisch-Restaurants Hier gibt’s Fisch – und noch viel mehr

Düsseldorf · Essen – das müssen wir alle, noch besser aber ist es, wenn wir es gerne tun und es richtig gut schmeckt. Deshalb widmet unsere Redaktion sich subjektiven Restaurant-Empfehlungen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dieses Mal Thema: Orte, an denen man gut Fisch essen kann.

Im Restaurant von Rolf Breitmar am Carlsplatz gibt es 14 verschiedene Austernsorten zur Auswahl.

Foto: Andreas Krüger

Das Pegasos in Unterbilk gehört zu den ältesten griechischen Restaurants der Stadt und lässt einen zunächst an Spezialitäten denken, die nicht schwimmen konnten. So klischeehaft es sein mag: den wunderbaren Tsatsiki, Keftedes, Moussaka - allesamt in einer der besten Versionen, wie man sie in diesen Längengraden serviert kriegen kann. Wer aber mehr als einmal im Pegasos war, wird entdecken, dass die Karte eine weitere Dimension hat. Es gibt jede Menge frischen Fisch vom Grill: Lachs, Rotzunge, Oktopus, Dorade. Dazu gibt es Knoblauch-Kräuter (netterweise neben dem Fisch), amtlich würzige Kartoffeln und noch amtlicher knackiges Gemüse. Sehr gradlinig, sehr erfüllend. che

Pegasos, Kirchfeldstraße 50, Telefon 0211 382910, geöffnet: täglich 12 bis 24 Uhr

„Man kann einen Fisch natürlich auch einfach nur in die Pfanne schmeißen. Man kann aber auch über die Art und Weise der Zubereitung und dem Umgang mit dem Produkt noch viel mehr rausholen“, erklärt Rolf Breitmar. Der gelernte Steuerberater mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium ist Inhaber des Café de Bretagne am Carlsplatz. Angefangen hat alles mit einem Handel mit Meeresfrüchten. Aber viele Kunden fragten, warum man denn nicht auch bei ihm essen könne. „Deshalb habe ich das Restaurant eröffnet.“ Hier kann man auch Fisch und Meeresfrüchte essen, die man sonst nur selten bekommt. Seeigel und Seespinnen stehen genauso auf der Karte wie Lachs oder Scholle.

Es gibt 14 verschiedene Austernsorten. „Austern zu verspeisen ist allerdings eine Kunst. Macht man das falsch, schmecken sie einfach nur salzig und nach Meerwasser“, erklärt Breitmar. Man soll sie lange kauen und vor allem den Muskel mitnehmen. Dafür bietet er sogar Austernseminare an. Der Fisch wird nur frisch gekauft. Dafür fährt Breitmar immer nach Frankreich zum Markt. „Es gibt drei Stellen, wo ich den Fisch und die Meeresfrüchte beziehe. In der Bretagne kaufe ich Hummer, Krebse und verschiedene Austernsorten. In Boulogne-sur-Mer den frischen Fisch und in Rungis, dem größten Großmarkt der Welt, kaufe ich alle anderen Frischeprodukte.“

Küchenchefin ist mit Claudia Schröter eine der besten Vertreterinnen ihrer Zunft. Ihr Streifzug durch die internationale Spitzengastronomie führte sie unter anderem zu Dieter Müller ins Gourmetrestaurant des „Schloßhotel Lerbach“, in die renommierte „Vila Joya“ an der Algarve sowie in das Restaurant „Grande Roche“ in Südafrika. Sie gehörte zu den „Besten zehn Köchinnen des Jahres 2009“. Wer einmal an einem Austernseminar teilnehmen möchte, der kann sich telefonisch anmelden. akrü

Café de Bretagne, Benrather Str. 7, Telefon: 0211-56940775, geöffnet: dienstag bis donnerstag 11 bis  22 Uhr, freitag und samstag 10 bis 23 Uhr, sonntags 12 bis 21 Uhr.

Eine der ersten und auch die höchste Adresse in Düsseldorf ist das Qomo im Rheinturm. Die Aussicht auf knapp 180 Metern Höhe sucht sicherlich ihresgleichen. „Moderne japanische Fusion-Küche erleben“ ist der Slogan des Restaurants. Dabei sitzen die Gäste um einen großen Tisch herum. Die Speisen werden dort auf den Tellern abgestellt, so dass sich jeder bedienen und so viel nehmen kann, wie er möchte.  „Dieses Konzept des Food Sharing ist in Japan üblich“, sagt Nicolas Alexandre Talon, der für die Auswahl der Einrichtung verantwortlich war.

Für die Küche ist Masanori Ito verantwortlich. Er war unter anderem bereits in Sternerestaurants in London, Ibiza und Dubai tätig. In seinem Lebenslauf stehen renommierte Top-Locations wie Sketch, The Greenhouse, Sake No Hana oder Chiringuito. Der Japaner arbeitet mit viel Liebe zum Detail an seinen Speisen, die oft ein kleines Kunstwerk für sich darstellen.

Auf der Speisekarte geht es bei sechs Euro für eine Suppe mit Frühlingszwiebeln los. Neben einer großen Sushi-Auswahl gibt es schwarzen Kabeljau mit Saikyo Miso und Hajikami für 38 Euro oder Seebrasse in Salzkruste für 68 Euro. Es gibt aber auch Fleischgerichte wie Poularde (24 Euro) oder das berühmte Wagyu Roastbeef für 68 Euro. akrü

Qomo im Rheinturm, Stromstraße 20, Telefon: 0211-86320018, geöffnet: montags bis donnerstag 18 bis 1 Uhr, freitags und samstags 18 bis 2 Uhr, sonntags 11 bis 15 und 18 bis 1 Uhr.

Eine weitere Empfehlung kann für das Frango Portugues ausgesprochen werden, einem, wie der Name schon verrät, portugiesischen Restaurant an der Erkrather Straße. Fast zwei Seiten der Speisekarte machen Hauptspeisen zum Thema Fisch aus. Der Lachs vom Grill kostet 17,50 Euro, der Riesengarnelenspieß 18,90 Euro, die Dorade vom Grill 16,90 Euro. Auch viele der Vorspeisen beinhalten Fisch, zum Beispiel der Oktopus in grüner Sauce (9,50 Euro), Gambas in Knoblauchsauce (9,90 bis 14,90 Euro, je nach Portion) oder die Venusmuscheln nach Frango-Art (12,90 Euro). Das liebevoll gestaltete Restaurant bietet drinnen 190 und auf der Außenterrasse 120 Sitzplätze. nel

Frango Portugues, Erkrather Straße 224, Telefon: 695 546 25, geöffnet ist jeden Tag von 12 bis 24 Uhr, Küchenzeiten: montags bis freitags von 12 bis 14.45 Uhr und von 18-22.45 Uhr, samstags von 12 bis 22.45 Uhr und sonn- und feiertags von 12 bis 21.45 Uhr.

Wer die beste Fischsuppe essen will, der geht zum Obst. Das jedenfalls meinen viele Carlsplatz-Besucher. Tatsächlich heißt einer der beiden Fischhändler Wolfgang Obst. Und die Fischsuppe ist legendär, nicht nur wegen des Preises von inzwischen acht Euro. Sie schmeckt auch jeden Tag ein bisschen anders, mal mehr nach Krabben, dann eher nach Weißfisch. Was das Meer eben gerade hergibt...

Fischhandlung Obst, Carlsplatz, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 16 Uhr.