Autoschau Der Bugatti Chiron aus Lego ist in Düsseldorf zu sehen
Düsseldorf · Die Firma Lego hat einen Sportwagen in Originalgröße nachgebaut. Das Auto aus mehr als einer Million Steine wird Freitag und Samstag auf dem Schadowplatz gezeigt.
Mal Hand aufs Herz. Wer hat in seiner Kindheit nicht einmal davon geträumt, in seinem Zimmer ein eigenes Auto aus Bausteinen zu bauen und damit selber durch die Gegend zu fahren? In einer Fabrik in Kladno in Tschechien haben sich vor ein paar Monaten ein paar größere Kinder diesen Traum nun erfüllt.
In über 13 000 Arbeitsstunden bauten Designer und Ingenieure der Firma Lego einen französischen Sportwagen komplett aus Legosteinen und Lego Technic-Elementen im Maßstab 1:1 nach. Das Ergebnis ist beeindruckend und kann ab Freitag, 21. September, bis einschließlich Samstag auf dem Schadowplatz begutachtet werden.
Das Lego-Auto kann auf mehr als 20 km/h beschleunigen
Mehr als eine Million Steine wurden benötigt um den Bugatti Chiron nachzubauen. Dieser ist gegenwärtig mit einer Leistung von 1500 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 420 Stundenkilometer einer der schnellsten Serienwagen der Welt.
Damit kann das Modell des dänischen Spielzeugherstellers zwar nicht mithalten, dennoch ist das rund 1,5 Tonnen schwere Fahrzeug absolut fahrtüchtig und bietet Platz für insgesamt zwei Personen. Angetrieben mit 2304 Motoren sowie 4032 Getriebe-/Zahnrädern kommt der blaue (Kunststoff-)Flitzer auf immerhin 5,3 PS und kann auf etwas mehr als 20 Stundenkilometer beschleunigen.
Getestet wurde dies stilecht auf dem VW-Testgelände Ehra-Lessin in Wittingen (Niedersachsen), das extra für hohe Geschwindigkeiten konzipiert wurde. Testpilot war der erfahrene Rennfahrer Andy Wallace, der unter anderem schon mehrmals erfolgreich beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans und Daytona teilgenommen hat.
Und tatsächlich fuhr das Auto gleich beim ersten Versuch los. Wallace Urteil fiel entsprechend positiv aus: „Den Lego Chiron zu fahren, war ein großartiges Erlebnis, das ich sehr genossen habe. Vor einigen Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich eines Tages tatsächlich ein Lego-Auto fahren würde.“
Nur die Reifen und das Logo stammen vom Hersteller
Was Wallace ebenfalls beeindruckte war die Optik des Fahrzeugs, das bis ins letzte Detail dem Originalmodell nachempfunden wurde: Lenkrad, Schaltknüppel, Bremspedal, Sitze, Seitenspiegel, Karosserie, Motor und sogar die Bremsscheiben — alles komplett aus verschiedensten bunten Bausteinen gefertigt und zusammengebaut. Einzig das Logo am Kühlergrill sowie die Reifen stammen vom Automobilhersteller. „Tatsächlich ist es aus einer Entfernung von ungefähr 20 Metern noch nicht offensichtlich, dass ein Lego-Auto vor einem steht“, meint Wallace.
Ob das wirklich der Fall ist, davon können sich die Düsseldorfer nun selber ein Bild machen. Jeweils von 10 bis 20 Uhr wird das Modellfahrzeug am Freitag und Samstag zu sehen sein. Und vielleicht lässt sich der eine oder andere von diesem Anblick zum Basteln inspirieren. Es muss ja nicht gleich ein Sportwagen in Originalgröße sein.