Sommerwetter Der Düsseldorfer Hitzerekord wackelt

Samstag könnte der heißeste Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.

Ein Mann schüttet sich Wasser auf den Kopf. Der Temperaturrekord aus dem Jahr 2003 könnte am Samstag in Düsseldorf fallen.

Foto: Arend

Düsseldorf. Die Hitzewelle rollt an: Der nächste Samstag könnte laut Deutschem Wetterdienst mit rund 38 Grad Celsius in Düsseldorf nicht nur der heißeste Tag der Woche werden, auch der seit zwölf Jahren bestehende Hitzerekord wackelt. Der wurde mit 38,5 Grad im so genannten Supersommer 2003 — im August — aufgestellt, gemessen am Flughafen. „Es besteht eine realistische Chance, dass dieser Temperaturrekord am Wochenende geknackt wird“, sagte ein Sprecher des Wetterdienstes.

Diese heißen Temperaturen machen sich nicht zuletzt bei den Stadtwerken bemerkbar. „An so heißen Tagen steigt der Wasserverbrauch der einzelnen Haushalte an“, erklärt Sprecherin Christina Näckel. Das komme daher, dass viele Menschen ihre Pflanzen mehr gießen und öfter duschen, um sich abzukühlen. Im Gesamtverbrauch der Stadt spiegele sich das aber nicht so stark wider. Da viele verreist seien, bleibe der Gesamtwasserverbrauch auf gleichem Niveau.

Ihr Tipp: Hilfreich sei, durch Abdunkeln tagsüber und Stoßlüften am Abend die Wohnung möglichst kühl zu halten. Und: Trotz heißer Außentemperaturen bleibt das Leitungswasser angenehm kühl — bei zwölf bis 14 Grad.

Für Abkühlung sorgen auch die Düsseldorfer Bäder. Die vier Freibäder (Lörick, Rheinbad in Stockum, Flingern und Benrath) sind für einen Ansturm der Badegäste bei der Hitze gewappnet. Dazu kommt, dass ab Mittwoch früh um 6 Uhr (bis 22 Uhr) nach längerer Sanierungsphase auch das Familienbad Niederheid im Sportpark an der Paul-Thomas-Straße 35 öffnet. Allerdings konnte hier aufgrund der Baustelleneinfahrt der Rasen der Liegeweise am Außenbecken noch nicht wiederhergestellt werden. Auch am Becken wird noch gearbeitet.

Doch Romina Walterowicz von der Bäder GmbH ist zuversichtlich, dass der Außenbereich noch im Juli eröffnet werden kann. Bis dahin kann ab Mittwoch nun die sanierte Halle mit Schwimmerbecken und Kinderplanschbecken sowie vergrößertem Aufenthaltsbereich für Familien getestet werden.

Ernsthafte Sorgen wegen der Hitze machen sich derweil die Obst- und Gemüsehändler am Carlsplatz, sie müssen bei der Hitze um die Frische ihrer Waren kämpfen. „Am Abend ist hier alles platt. Alles, was bis dahin nicht verkauft ist, kann ich nicht mehr verwenden“, sagt Claudia Pesch, deren Stand am Rand des Marktes liegt, so dass zwischendurch die Sonne stark auf die Auslagen scheint.

Sie versuche natürlich, die Ware möglichst aus der Sonne herauszuhalten. Doch durch die offene Theke sei es nicht möglich, die Früchte richtig kühl zu halten. „Ich will natürlich so wenig wie möglich wegwerfen müssen“, sagt die Verkäuferin. Ihre Entscheidung deshalb: Sie bringt lieber weniger mit — gerade an empfindlicher Ware.