Der nächste Anlauf für die City Süd-Ost — ohne Adenauer-Platz
Bürger reden bei der Neugestaltung mit. Die Situation um den Bahnhofsvorplatz bleibt unklar.
Düsseldorf. Die Gegend rund um den Hauptbahnhof ist nicht gerade der schönste Fleck im Düsseldorfer Stadtbild. Seit Jahren gibt es immer wieder Überlegungen, wie man den Bereich zwischen Berliner Allee und Worringer Straße aufwerten kann.
Schließlich ist es das Erste, das Gäste von der Stadt sehen, wenn sie mit dem Zug anreisen. Jetzt wird ein erneuter Vorstoß zur Verbesserung des Bahnhofsumfelds konkret. Das Entwicklungskonzept Innenstadt Süd-Ost (Ekiso) sieht vor, die bisher punktuellen Entwicklungen zu bündeln und die Bürger stärker in die Planung miteinzubeziehen.
Bei der Auftaktveranstaltung im Theater Central hob Baudezernent Gregor Bonin deren Bedeutung hervor. „Es ist entscheidend, dass Sie hier mitwirken. Denn hier ist ein Bereich, der es verdient hat, genauer hinzusehen.“
Zur weiteren Planung wurden vier Bausteine benannt: Die Verbindungen zwischen Kö-Bogen und Kulturbogen (Immermannstraße, Vorplatz Theater Central und Mintropplatz), Worringer Straße und Platz, die Wohnstraßen (Bismarckstraße, Friedrich-Ebert-Straße) sowie der Konrad-Adenauer-Platz.
Der ist allerdings von den aktuellen Planungen ausgeklammert, da er der Deutschen Bahn gehört. „Wir haben den Platz nicht vergessen, es dauert nur, bis die Verhandlungen mit der Bahn abgeschlossen sind. Das soll dann das Finale der Umgestaltung werden“, erklärte Jochen Füge vom Planungsbüro ISR.
Es geht aber bei der Aufwertung des Viertels nicht nur um Bepflanzungen und Bänke, sondern auch um ein mögliches Fußwegeleitsystem, das den Gästen den schnellsten Weg in die City zeigt. Vonseiten der Verwaltung heißt es nur, man befinde sich in „intensiven Gesprächen“ mit der Bahn.
Zu den anderen drei Bausteinen wurden Workshops eingesetzt. Die Teilnehmer treffen sich am Sonntag, um bei einem Spaziergang durch den jeweiligen Bereich Anregungen zu sammeln und ein Konzept zu entwickeln. „Wir wollen aus vielen einzelnen einen gemeinsamen Blickwinkel machen“, erklärte Martin Richardt, der einen der Workshops betreut.
Bei der Auftaktveranstaltung durften die Anwesenden schon erste Ideen und Bedenken äußern. Gleich mehrere befanden den Etat von rund 4,6 Millionen Euro als zu klein. Alexander Fils, Vorsitzender des Planungsausschusses, (CDU) konterte: „Das ist ein ordentlicher Betrag. Andere Städte würden sich wünschen, so viel investieren zu können.“