Probleme auf den Wochenmärkten Die Markthändler in den Stadtteilen müssen hart kämpfen

Analyse des Fachamtes zeigt, dass es praktisch auf allen Plätzen Probleme gibt.

Düsseldorf. Wie gut laufen die Wochenmärkte in Düsseldorfs größtem Stadtbezirk? Darüber ließen sich jetzt die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung 3 (u.a. Bilk, Unterbilk, Oberbilk, Friedrichstadt, Hamm) informieren. Und sie erfuhren von Klaus Meyer, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz, dass die Markthändler durchweg hart zu kämpfen haben.

Foto: JM/DA

Kirchplatz: Knapp zehn Jahre gibt es nun den Markt in seiner heutigen Form mit den grünen Häuschen auf dem Platz der St. Peter-Kirche. Doch die Händler und Gastronomen geben laut Meyer an, „dass es ihnen nicht gut geht.“ Gründe dafür seien die angrenzende jahrelange Baustelle für die Wehrhahnlinie und der Niedergang der West LB mit dem Wegfall der Arbeitsplätze mehrerer tausend Menschen, von denen viele hier einst auch Kunden waren. Die Händler erhoffen sich nun eine Belebung des Geschäftes, wenn — voraussichtlich im Mai — die rund 850 Mitarbeiter des NRW-Innenministeriums in das ehemalige West LB-Haus an der Ecke Fürstenwall/Friedrichstraße ziehen.

Hamm: Vor fast genau einem Jahr eröffnete in „Kappes-Hamm“ der Wochenmarkt auf dem Platz „De Blääk“. Doch obwohl es im Stadtteil immer noch keinen großen Supermarkt gibt, haben die Hammer das Angebot freitags nicht stark genutzt. Resultat: Nur der Metzger kommt regelmäßig — und wird dies laut Klaus Meyer auch weiterhin tun. Er und seine Mitarbeiter würden händeringend nach neuen Händlern suchen. Doch es spreche sich eben schnell rum, welche Märkte nicht gut laufen. Auch habe man Hammer Landwirte gefragt, doch die zeigen kein Interesse, gehen lieber auf andere Märkte.

Oberbilker Markt: Wegen des Umbaus des Oberbilker Marktes stehen die Händler und Imbissbuden zurzeit auf dem benachbarten Puschkinplatz. „Das wird nicht gut angenommen“, sagt Klaus Meyer.

Unterbilk: Von seiner Laufkundschaft lebt der kleine Markt an der Siegstraße, dies freitags besser als dienstags.

Fürstenplatz: Auch im Herzen der Friedrichstadt ist der Wochenmarkt kein Selbstläufer. Mittwochs ist das Angebot gering, samstags laufen — wie auf vielen Märkten - die Geschäfte besser.

Das sei fast überall der Fall erklärt Meyer. Berufstätige Kunden beklagen vor allem oft zu kurze Öffnungszeiten an den Marktständen. Allerdings machte Meyer klar, dass die Anbieter oft inklusive der An- und Abreise einen langen Tag haben.

Die Stadtteilpolitiker wollten wissen, ob man nicht das erfolgreiche Konzept des Rheinischen Bauernmarktes vom Friedensplätzchen oder Lessingplatz auf andere Standorte kopieren können. Doch das ist für Klaus Meyer keine Lösung, die Märkte mit regionalen Produkten würden ein besonderes Klientel erfordern.