Mehr Auszubildende, weniger Ausbildungsplätze

In Düsseldorf gibt es derzeit noch 2259 offene Stellen für 1625 junge Frauen und Männer.

Düsseldorf. KFZ-Mechatroniker, medizinische Fachangestellte oder Verkäuferin — diese Berufe sind bei den Düsseldorfer Jugendlichen besonders beliebt. Das bedeutet aber auch, dass nicht jeder Schüler den Ausbildungsplatz bekommen wird, den er sich wünscht. „Diesen jungen Menschen rate ich, flexibel zu sein und ihre Suche auf andere Berufe auszuweiten“, sagt Roland Schüßler, Chef der Agentur für Arbeit, der jetztdie aktuellen Zahlen für den Ausbildungsmarkt vorstellte. Insbesondere im Handwerk, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Pflege- und Gesundheitsbereich seien noch Ausbildungsplätze frei.

Insgesamt haben sich bei der Agentur für Arbeit in den vergangenen sechs Monaten 2 853 Ausbildungssuchende gemeldet. Fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Laut Schüßler zeigt dies auch, dass Schulabgänger ihre Zukunft frühzeitiger planen: „Die Jugendlichen verhalten sich da sehr vernünftig.“ Laut Schüßler müssen sich die Betriebe darauf einstellen, in den kommenden Jahren noch stärker um Auszubildende werben zu müssen: Er geht davon aus, dass aufgrund der demografischen Entwicklung bereits im kommenden Jahr deutlich weniger Bewerber zur Verfügung stehen.

Während die Zahl der Ausbildungssuchenden gestiegen ist, ist die der Ausbildungsplätze zurückgegangen: Wirtschaft und Verwaltung haben der Agentur für Arbeit Düsseldorf in den vergangenen sechs Monaten 3543 Ausbildungsstellen gemeldet — acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Trotz dieses Rückgangs können laut Schüßler im Schnitt 100 junge Menschen aus 124 Ausbildungsangeboten auswählen. „Dennoch werden wir mit den Akteuren auf dem Ausbildungsmarkt alles unternehmen, um das Ausbildungsangebot in den nächsten Monaten zu steigern.“

Untergekommen sind von den 2853 Ausbildungssuchenden übrigens bereits 1226. 1625 Jugendliche (902 männlich, 723 weiblich) suchen noch. Sie haben jetzt die Chance, einen von 2259 Ausbildungsplätzen zu ergattern — immer noch ein Spitzenwert in NRW.