Die Westseite der Königsallee putzt sich fein raus

Dem Breidenbacher Hof und Abercrombie folgen nun die Trinkaus-Passage und das Girardet-Haus.

Foto: Michaelis, Simulation: Trinkaus

Düsseldorf. Ein bisschen symbolisiert dieser Ost-West-Seitenwechsel einen Trend. Im Herbst wird das klassische Modelabel Hermès seine zwei Etagen im Haus an der Königsallee 10 räumen, um im November auf der Westseite der Kö eine neue Boutique zu eröffnen — im Girardet-Haus, in dem auch die Westdeutsche Zeitung beheimatet ist.

Foto: Michaelis, Simulation: Trinkaus

Seit ein paar Jahren befindet sich die der Altstadt zugewandte Seite der Königsallee in einem umfassenden Revitalisierungsprozess. Dem neu erbauten Breidenbacher Hof folgte 2011 ein Projekt mit dem Titel „Kö-West“, aufgelegt vom Projektentwickler RMA und den Immobilienberatern IKP.

Foto: N.N.

Es sah ein einheitlicheres architektonisches Gesicht für den nördlichen Teil dieser Kö-Seite vor und wurde dann konkret vor allem mit der vielbeachteten Eröffnung von Abercrombie & Fitch im Haus Kö 17; im Nachbarhaus 19 setzte es sich danach mit Nespresso fort.

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Jetzt gestaltet die Trinkaus-Bank ihre in die Jahre gekommene Passage neu. Die bislang eher etwas versteckten Ladenlokale werden um zwei Meter nach vorne zur Kö und zur Trinkausstraße gezogen.

„Wir wollen damit unseren Beitrag zur weiteren Steigerung der Attraktivität dieser einzigartigen Einkaufsmeile leisten“, sagt Trinkaus-Vorstandsmitglied Paul Hagen, „unser Umbau öffnet den Raum für einen weiteren Durchgang zur Altstadt, der die Besucherströme in diesem Kö-Bereich neu lenkt.“ (siehe Grafik oben)

Und gegenüber geht es nun also im Girardet-Haus mit Hermès weiter. Warum wechselt das Pariser Edellabel die Straßenseite? „Auch weil wir an der Kö 27 mit 350 Quadratmetern doppelt so viel Verkaufsfläche haben. Vor allem aber, weil wir von dem tollen Gebäude Girardet-Haus samt der großzügigen Arkaden und der Lage absolut überzeugt sind“, sagt Hermès-Sprecherin Katja Kleebach.

Der Einzelhandelsverband begrüßt die Aufwertung dieses Teils der Königsallee: „Die Kö ist nicht erst seit dem Bau des Kö-Bogens eine der begehrtesten Toplagen Deutschlands, da verwundert es nicht, dass weitere international renommierte Händler nun auch die Westseite für sich entdecken“, sagt Geschäftsführer Rainer Gallus.

Bummeln und shoppen könne man nun auf beiden Seiten des Kö-Grabens. Gallus: „Damit wird auch das Einkaufsdreieck Flinger Straße-Kö-Schadowstraße vervollständigt.“