Nahversorgung in Düsseldorf Senioren lernen, online Lebensmittel zu bestellen

Düsseldorf · Damit auch ältere Menschen in Knittkuhl bei einem Online-Supermarkt bestellen können, vermittelte die FDP die richtige Handhabung mit dem Handy.

Christine Rachner (roter Pulli) koordiniert die Schulung.

Christine Rachner (roter Pulli) koordiniert die Schulung.

Foto: privat

(arc) Knittkuhl ist bekanntermaßen nicht gesegnet mit guter Infrastruktur, vor allen Dingen einen Supermarkt vermissen viele, gerade ältere Menschen, die nicht so mobil sind, im Dorf. Auf Initiative der FDP-Ratsfrau Christine Rachner hat nun ein Online-Supermarkt reagiert und sein Liefergebiet erweitert: Ab sofort wird auch Knittkuhl mit frischen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs beliefert.

Um die seit vielen Jahren existierende Versorgungslücke in dem Düsseldorfer Stadtteil zu schließen, initiierte Rachner das Pilotprojekt „Nahversorgung in Randgebieten” und nahm Kontakt zu verschiedenen Lieferservices auf – und zumindest bei einem hatte sie Erfolg, sodass die 2000 Einwohner von Knittkuhl nun bei Bedarf auch ihre Lebensmittel bestellen können.

Älteste Teilnehmerin
ist 94 Jahre alt

Um allen Interessenten aber auch die Handhabung mit dem Handy näher zu bringen – gerade älteren Menschen fällt das nicht immer so leicht –, hat die FDP in Knittkuhl nun eine Digital-Schulung veranstaltet. „Die große Resonanz auf unsere Aktion hat gezeigt, wie nötig eine Lösung für den Stadtteil ist. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam für die älteren Knittkuhler neuen Möglichkeiten der Digitalisierung zu entdecken“, erklärt Christine Rachner erfreut. Es sei offensichtlich, dass der Bedarf vorhanden ist, die Handhabung digitaler Medien mit dem Alltag zu verknüpfen. Die älteste Teilnehmerin Irmgard Lindemann ist ganz begeistert: „Jetzt bin ich 94 Jahre alt und habe in den zwei Stunden so viel gelernt.“

Im Ausschuss für Gesundheit und Soziales wird Christine Rachner von der positiven Erfahrung in Knittkuhl berichten und beantragen, dass die Stadt untersucht, inwiefern Angebote dieser Art für für weitere Stadtbezirke in den Randbezirken umsetzbar sind. Denn Knittkuhl ist nicht der einzige Stadtteil in Düsseldorf, der von einer funktionierenden Infrastruktur weitgehend abgeschnitten ist.