Premiere der Lichterschau im Benrather Schlosspark Bezirksvertretung gegen ein Lumagica-Verbot
Düsseldorf · Linken-Politikerin beklagt Lichtverschmutzung.
In der Sitzung der Bezirksvertretung 9 am vergangenen Freitagnachmittag saß Linken-Vertreterin Rita Kiwitt mit ihrem Antrag für ein mögliches Verbot einer Wiederholung der Lichterschau Lumagica im Berather Schlosspark auf verlorenem Posten. Das Abstimmungsergebnis fiel mit 17:1-Stimmen eindeutig zugunsten einer möglichen Wiederholung der Veranstaltung aus. Die hatte der Veranstalter bereits mit dem Hinweis für den Winter 2022/2023 angekündigt, dann „einen drauflegen“ zu wollen.
Kiwitt hatte in ihrem Antrag formuliert, dass durch die zigtausenden Lichter Flora und Fauna in ihrer Winterruhe gestört worden wären. Vom 19. November bis 9. Januar jeweils in der Zeit von 17 bis 22 Uhr hatte das private Unternehmen die Gärten des Schlossparks mit Lichtskulpturen illuminiert.
Die Linken-Vertreterin verweist zum Thema Lichtverschmutzung auf das Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Das teilt auf seiner Seite dazu mit, dass „künstliche Lichtquellen wie zum Beispiel Flutlichtscheinwerfer, Lichtwerbung, Beleuchtungen von Tankstellen, Verladeplätzen oder Parkhäusern besonders während der dunklen Tagesstunden das Wohlbefinden der Menschen erheblich beeinträchtigen könnten.“ Auch Vögel und Insekten seien in unterschiedlicher Weise von Beleuchtungsanlagen betroffen.
Grüne haben bei
der Verwaltung nachgefragt
Grünen-Ratsherr Uwe Warnecke berichtete in der Sitzung, dass die grüne Ratsfraktion zu dem Thema bei der Verwaltung nachgefragt, die daraufhin mitgeteilt habe, auch die Belange des Naturschutze im Vorfeld geprüft zu haben: „Unsere Ratsfraktion hat daraufhin keine Bedenken gegen Lumagica gesehen.“
Für viele Menschen sei die Lichterschau gerade wegen der Pandemie und deren Einschränkungen ein echter Lichtblick gewesen, sagte BV-Mitglied Andreas Schard: „Ich persönlich fand sie wunderschön.“ Zudem habe sie sich auf die gestalteten Gärten beschränkt und sich nicht in den Schlosswald ausgedehnt. Seine Kritik richtete sich eher gegen den recht hohen Eintrittspreis.
Grüne und SPD waren sich in der Sitzung einig - wenn sie sich auch nicht an einem möglichen Verbotsverfahren für Lumagica beteiligen wollten -, dass sich die Landeshauptstadt über das Thema Lichtverschmutzung Gedanken machen müsse. Rita Kiwitt hatte in ihrem Antrag ein Lichtkonzept gefordert.