Digitale Stadtverwaltung Neue Terminvergabe kommt etwas später
Düsseldorf · Termine bei der Stadt sollten schon leichter buchbar sein. Doch noch seien umfangreiche Tests nötig.
Die neue Terminvergabe für städtische Serviceleistungen kommt später als geplant. Im Sommer hatte Michael Rauterkus als Dezernent (unter anderem für Digitalisierung) angekündigt, dass die neue Software bereits im vierten Quartal des Jahres 2021 im Amt für Migration und Integration eingeführt werden sollte. Wahrscheinlich noch vor dem Jahreswechsel sollte der Start im Amt für Einwohnerwesen samt Straßenverkehrsamt, Standesamt und Einwohnermeldeamt folgen. Nun räumt die Stadt auf Nachfrage „aktuelle Verzögerungen“ ein.
Wirklich konkret ist die Begründung nicht. Ein Sprecher teilt lediglich mit: „Die einzelnen Einsatzgebiete in der Verwaltung sind sehr unterschiedlich, wodurch individuelle Anpassungen und umfangreiche Produktionstests erforderlich sind.“ Ferner komme es aufgrund aktueller Produktions- und Lieferengpässe zu Verzögerungen bei der Bereitstellung der notwendigen Hardware. Auch bei internen Abläufen liefen die Dinge offenbar nicht nach Plan. Im Ergebnis ist die Reihenfolge der Einführung geändert worden. „Das zunächst als erste Dienststelle vorgesehene Amt für Migration und Integration wurde aufgrund weiterer interner Abstimmungsnotwendigkeiten nach hinten geschoben.“ Der Sprecher betont dennoch, dass die „schrittweise Einführung der neuen Terminvergabesoftware zurzeit prioritär vorbereitet wird“. Nutzbar werden soll sie dann nach und nach „im ersten Halbjahr 2022“.
Das bisherige Verfahren bei der Terminvergabe war immer wieder Grund für Kritik aus der Bürgerschaft und von der Politik gewesen. Oft sind online keine Termine buchbar, wenn etwa ein neuer Pass beantragt werden muss. Die Stadt empfiehlt deshalb früh aufzustehen, denn etwa von 6.30 bis 7 Uhr werden neue Termine freigeschaltet.
Stadt verspricht eine ansprechendere Bedienung
Mit Hilfe der Software Tevis, die Städte wie Frankfurt, Hamburg und Bremen bereits nutzen, soll der Service besser werden. Die Stadt verspricht eine „ansprechendere Bedienung“, zudem könne „individueller auf die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger eingegangen“ werden. Nach und nach soll die Terminbuchung mit der Zusatzfunktion eines Termin-Agenten ergänzt werden.
Über diesen soll es möglich werden, Wunschtermine zu hinterlegen, nach denen automatisiert gesucht wird. Für kurzfristig freigewordene Termine soll es zudem nicht mehr notwendig sein, dass sie manuell von den Mitarbeitern der Stadt eingepflegt werden. Auch das soll die Software erledigen. „So verbleibt mehr Zeit für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger“, sagt der Sprecher. Zur Investitionssumme könne noch keine Aussage getroffen werden, da es sich um ein „laufendes Einführungsprojekt“ handele.