Classic-Car-Treffen in Düsseldorf Glänzende Zeitzeugen vor dem Kö-Bogen

Düsseldorf · Beim Oldtimer-Treffen am Kö-Bogen waren seltene Automobilschätze zu bewundern. Aber vor allem einer der Teilnehmer wurde besonders oft fotografiert.

Zahnarzt Martin Jörgens kam mit seinem seltenen Porsche zum Classic-Car-Treffen am Kö-Bogen.

Foto: Anne Orthen (orth)

Geschwungene Linien, viel Chrom und ein unbekümmerter Spritverbrauch – das zeichnet viele Oldtimer mit dem „H“ am Ende des Kennzeichens aus. Sie sind wunderschöne Design-Ikonen und voller raffinierter Details. Mit ihrem Glanz von gestern fallen die mindestens 30 Jahre alten „Kulturgüter“ überall auf.

Und sie ziehen selbst Automuffel magisch an: Sei es das Mercedes-Cabriolet von 1939 oder der 63 Jahre alte Ferrari, der tiefschwarze Morgan oder das nur für kurze Zeit gebaute Benz-Coupé-300-SLC-Modell von 1971, an dem alles schokobraun ist – vom Kotflügel bis zum Velours-Teppich im Innenraum. Die Farbwahl wundert nicht, wenn man weiß, dass das Automobil einst der Besitzerin einer Kaffeerösterei gehörte.

Jedes einzelne dieser 25 hochglanzpolierten Schätzchen, die am Samstag unter dem Motto „Kö Bogen loves Classic Cars“ über die Landskrone zwischen Königsallee, Libeskind-Bauten und Hofgarten vor die Eduard’s Bar vorfuhren, haben eine bewegte Geschichte. Viele davon kennt Bernhard Kerkloh, der zum zweiten Mal gemeinsam mit seinem Movendi-Team und Andreas Stolz, Geschäftsführer von Art Invest (Eigentümer der Kö-Bogen-Immobilie) dieses Event organisiert hat. Die Teilnehmer mussten nicht lange zum Mitmachen überredet werden.

Einer von ihnen, Martin Jörgens, Zahnarzt aus Kaiserswerth, hat früher auch für Land Rover als mobiler Zahnarzt bei Offroad-Veranstaltungen wie der Camel Trophy gearbeitet. Mit Leidenschaft sammelt er alte Autos, darunter ist auch ein weißer Porsche Turbo Targa, Baujahr 1989 – von dem nur 98 Stück produziert worden sind. So wie sein Vater, der schon mit einem „De Tomaso Pantera“ das legendäre Le Mans Classic Rennen gefahren ist, ist auch Sohn Felix vom Oldtimer-Virus infiziert und kümmert sich um die Sammlung.

Dass Horst Lichter, der Trödel-König des Deutschen Fernsehens, auf Motorräder und Oldtimer abfährt, ist kein Geheimnis. Zusammen mit seiner Frau Nada kam er am Samstag in einem Ferrari nach Düsseldorf, gab Autogramme, ließ sich fotografieren, wollte jedoch nicht verraten, welches Traumauto noch auf seiner persönlichen Wunschliste steht.