Erstes Halbjahr 2023 Viel Sonnenschein und zu warmes Wetter in Düsseldorf

Düsseldorf · Im ersten Halbjahr lag die Mitteltemperatur in Düsseldorf deutlich über dem Vergleichswert.

Mehr als 930 Sonnenstunden gab es bis Ende Juni.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Im ersten Halbjahr 2023 war es in Düsseldorf deutlich zu warm, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes auf Anfrage mitteilt. Auch die Zahl der Sonnenstunden sei in diesem Jahr bislang überdurchschnittlich hoch. Zurückzuführen sei Letzteres vor allem auf die Monate Mai und Juni, die sehr sonnig waren.

Im Vergleich zu dem vom Deutschen Wetterdienst berechneten Klimamittel lag der Durchschnittswert für die Monate Januar bis Juni im aktuellen Jahr um mehr als ein Grad Celsius höher. So betrug der Mittelwert 10,5 Grad. Als Referenzperiode werden die Jahre 1991 bis 2020 herangezogen – das Klimamittel lag von Januar bis Juni bei 9,4 Grad.

Seit Januar und bis Ende Juni 2023 hat es mehr als 930 Sonnenstunden in der Landeshauptstadt gegeben. Das sind deutlich mehr als in der Referenzperiode, wie die Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen. Der Durchschnittswert liegt in dieser bei gut 824 Sonnenstunden in den ersten sechs Monaten des Jahres und damit also bei 106 Stunden weniger als im aktuellen Jahr. Die Niederschlagssumme beträgt in Düsseldorf für das erste Halbjahr außerdem rund 355 Millimeter, von 1991 bis 2020 wurden pro Halbjahr durchschnittlich 345 Millimeter gemessen. Die Messwerte hat der Deutsche Wetterdienst an der Wetterstation am Flughafen aufgenommen.

Insgesamt wird es in Düsseldorf immer wärmer: Seit 1888 ist die jährliche Durchschnittstemperatur laut Wetteraufzeichnungen um 3,9 Grad gestiegen. Im Jahr 2022 hatte der Deutsche Wetterdienst so viele heiße Tage wie erst einmal zuvor gemessen: An insgesamt 22 Tagen stieg die Lufttemperatur über 30 Grad. So viele gab es bis dato nur einmal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – 1995 wurden ebenso viele Hitzetage gemessen.

Mit der Hitze steigen auch die Gefahren für weite Teile der Bevölkerung. Die Landeshauptstadt ergreift deshalb bereits Maßnahmen, um vor allem die Sommermonate erträglicher zu machen. Kürzlich wurde beispielsweise eine „Karte der kühlen Orte“ veröffentlicht. Darauf sind unter anderem schattige Grünanlagen, Wasserspielplätze, Trinkbrunnen und Nachfüll-Stationen aufgeführt.

(mbo)