Neue Monitore und Schließfächer in Düsseldorf Das Personal im Hauptbahnhof wird zur Fußball-EM aufgestockt

Düsseldorf · Die Deutsche Bahn hat vor dem Start des Turniers in das Gebäude investiert. Es gibt neue Monitore, Schließfächer und einen „Welcome Desk“ für Fans.

Am Hauptbahnhof werden zur EM viele Fans ankommen.

Foto: RP/Marie Bockholt

(mbo) Der Hauptbahnhof mit seinen Vorplätzen gehört nicht unbedingt zu Düsseldorfs Schmuckstücken. Zur am 14. Juni startenden Fußball-Europameisterschaft hat die Deutsche Bahn jetzt in das Gebäude investiert. So gibt es zum Beispiel neue Monitore und einen sogenannten Welcome Desk für Fans. Auch das Personal soll während des Turniers aufgestockt werden.

Bereits in Betrieb gegangen sind mehr als 230 neue Schließfächer. „Damit sind wir im neuen Zeitalter angekommen“, sagte am Montag Sonja Kosche, Leiterin des Bahnhofsmanagements in Düsseldorf. Im Gegensatz zu den alten Fächern sind die neuen Abgabemöglichkeiten für Gepäck digital nutzbar, Besucher können also mit EC- oder Kreditkarte zahlen. Um die Fächer wieder zu öffnen, muss an entsprechenden Stationen ein QR-Code gescannt werden. Bis zum Beginn des internationalen Sportevents soll die derzeit graue Schließfachanlage auch optisch noch aufgehübscht werden.

Letzteres gilt ebenfalls für weitere Bereiche des Hauptbahnhofs. „Wir wollen zum Beispiel durch Illuminationen EM-Feeling erzeugen“, so Kosche. Auf der Fensterfront in der Bahnhofsvorhalle werden demnächst La-Ola-Wellen zu sehen sein. Außerdem werden Fußbälle und die Flaggen der an der Euro teilnehmenden Nationen auf Wände projiziert.

Ein roter Balken zeigt auf den Monitoren nun an, wenn ein Zug ausfällt.

Foto: RP/Marie Bockholt

Allein zwei Millionen Euro hat die Deutsche Bahn zudem in neue Monitore investiert. Insgesamt seien 68 Bildschirme im Düsseldorfer Hauptbahnhof ausgetauscht worden, erklärte Kosche. So gibt es nun unter anderem Bildschirme an den Treppenaufgängen zu den Gleisen. „Fahrgäste erfahren damit schon unten, ob es einen Gleiswechsel gibt, und müssen nicht erst die Treppen hochlaufen“, erklärte Stefan Deffner, Sprecher der Deutschen Bahn. Ein weiterer Service: Die Monitore auf den Bahnsteigen zeigen nun zum einen die drei nachfolgenden Zugverbindungen an. Zum anderen ist farblich hinterlegt, wann ein Zug ausfällt (rot) und wann es eine Gleisänderung gibt (orange).

Auf den Bahnsteigen fallen aktuell noch viele kleinere Baustellen mit rot-weißen Absperrzäunen ins Auge. Dort entstehen in den nächsten Tagen Halterungen zum Anlehnen für Wartende. Fans, die den Weg in die Stadt suchen, erhalten an einem Welcome Desk in der Bahnhofsvorhalle – kurz vor dem Ausgang zum Konrad-Adenauer-Platz – Informationen. „Im Einsatz sein werden dort jeweils ein Mitarbeiter von uns und ein Volunteer der Stadt“, so Kosche. Vor dem Bahnhof werden außerdem an einem mehrere Meter hohen Turm befestigte Schilder die Wege weisen, zum Beispiel in die Altstadt.

Insgesamt stockt die Deutsche Bahn ihr Personal im Hauptbahnhof während der EM auf. 23 zusätzliche Ansprechpersonen für Reisende und Fans werden vor Ort sein. Während des Turniers nimmt auch weiteres Sicherheitspersonal die Arbeit auf: Von der Deutschen Bahn sind im gesamten EM-Zeitraum zusätzlich zehn Kräfte im Einsatz, an den fünf Spieltagen in Düsseldorf außerdem sechs weitere. Hinzu kommen die Einsatzkräfte der Bundespolizei.

„Wir gehen davon aus, dass mehr Menschen zu uns kommen“, sagte Kosche. „Und mehr Menschen machen auch mehr Schmutz.“ Deshalb werde ein niedriger sechsstelliger Betrag in zusätzliche Reinigungsarbeiten investiert. Große Fanströme sind für die Bahnhofsmanagerin kein Grund zur Sorge: „Der Hauptbahnhof ist von der Kapazität her für Großveranstaltungen ausgelegt.“