Pläne bis 2026 vorgelegt Klimaanpassung in Düsseldorf nimmt Fahrt auf
Düsseldorf · Noch bis 2026 gibt es einen Sonderetat im Haushalt der Stadt. Jetzt haben die zuständigen Ämter die weiteren Pläne bis zum Ende der Laufzeit vorgestellt, darunter Baumpflanzungen, Entsiegelungen und mehr Trinkbrunnen.
Fünf Jahre lang stehen den Ämtern der Stadt jeweils fünf Millionen Euro für die Klimaanpassung zur Verfügung. Insgesamt führt das zu einem Investitionsvolumen von 20 Millionen Euro. Wie dieses Geld bis 2026 noch genutzt werden soll, stellten das Garten-, Friedhofs- und Forstamt sowie das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz nun im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen (AöE) und am kommenden Donnerstag im Umweltausschuss vor.
„Insgesamt werden wir nach bisherigen Planungen die Summe ausschöpfen“, hielt Doris Törkel, Leiterin des Gartenamtes, fest. Dabei werden in den kommenden Jahren deutlich höhere Beträge ausgegeben werden als bisher. „Seit 2022 wurde vor allen Dingen geplant, jetzt geht es an die Umsetzung und entsprechend werden auch die Ausgaben steigen“, erklärte Törkel weiter.
Der Hauptanteil der jährlich bereitgestellten Gelder, 3,5 Millionen Euro, entfällt dabei auf das Gartenamt. Das Umweltamt kann 500 000 Euro nutzen, die restliche Million steht für alle weiteren Ämter zur Verfügung. Folgende Schwerpunkte der Klimaanpassung werden in der nächsten Zeit verfolgt:
Baumpflanzungen
Das Gartenamt plant viele Ersatz- und Neupflanzungen. Bislang wurde dafür fast eine Million Euro ausgegeben, ab 2023 werden nach bisheriger Planung 2,37 Millionen Euro benötigt. Das umfasst die Aufforstung von Parkwäldern, etwa im Schlosspark Benrath und Eller, im Park Lantz und NiederheiderParkwald. Unter dem Projekt „Düsseldorf pflanzt Zukunft“ wurde bereits der Nordpark, die Mahnmalachse und der Nordfriedhof mit 290 neuen Bäumen bestückt, weitere sollen folgen. Außerdem werden Spielplätze, Schulhöfe und andere Grünflächen mit neuen Bäumen ausgestattet. Für die Aktion „Dein Baum“, bei der Jungbäume zu einem geringen Preis an Privathaushalte abgegeben werden, ist auch für die kommenden Jahre ein Budget festgelegt. Auch die Stadtwälder sollen mit klimaresilienteren Baumarten entsprechend angepasst oder neu angelegt werden. Allein 650 000 Euro sollen in die Neuschaffung von Miniwäldern fließen, für die derzeit nach Standorten gesucht werden.
Grünordnungspläne
Für 3,9 Millionen Euro ist die Umsetzung von Maßnahmen in den Stadtteilen geplant. Das betrifft den Grünzug Aaper Wald, der eine Durchgängigkeit zum Aaper Wald schaffen soll, und den Stadtpark Eller, wo ein zusammenhängender Stadtpark geschaffen werden soll.
Biodiversität
Zur Verbesserung der Biodiversität sollen 1,7 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das betrifft unter anderem die Wiedervernässung von Mooren, die Bachrenaturierung und die Revitalisierung von urbanen Gewässern wie etwa dem Tritonenbrunnen, des Kö-Grabens und des Ostparkweihers sowie verschiedene Projekte im Bereich des Artenschutzes.
Entsiegelung
Für rund 1,7 Millionen Euro sind in Zukunft verschiedene Entsiegelungen im öffentlichen Raum geplant.
Öffentliches Grün
Ein großer Anteil der verfügbaren Gelder, 3,95 Millionen Euro, entfällt auf die Anpassung des öffentlichen Grüns an die Auswirkungen des Klimawandels, darunter Baumerhaltungsmaßnahmen und Bewässerung des Baumbestandes.
Umweltamt
Neben der Ausarbeitung eines Hitzeaktionsplanes beschäftigt sich das Umweltamt auch mit dem Prototypen eines Brumisateurs, der im nächsten Jahr in einem Pilotprojekt an einem festen Ort zum Einsatz kommen soll. Neben den bestehenden 17 Trinkwasserbrunnen sollen in den nächsten Jahren weitere 17 gebaut werden. Hinzu kommt die Ausweitung von Förderprojekten.
Weitere Ämter
Das Sportamt plant Sonnensegel und andere Maßnahmen gegen die Hitze an Sportplätzen. Beim Schulamt stehen Fassaden- und Dachbegrünungen, Trinkwasserzapfstellen und Sonnenschutz im Fokus.
