Schwimmen in Golzheim Im Momentum Spa ist nun eine Schwimmschule
Düsseldorf · Nach einem guten Jahrzehnt wurde aus der Wellness-Oase „Momentum Spa“ ein „Sharky“. Vor allem Kinder sollen hier schwimmen.
Städtische Schwimmbäder gibt es einige in Düsseldorf, aber dass ein privates Schwimmbad eröffnet, kommt sicher nicht alle Tage vor. Das ist in dieser Woche in Golzheim geschehen: Im Haus Bonneshof 30 A befindet sich jetzt die Schwimmschule Sharky.
Manch einer kennt das nun neu genutzte Areal noch als Momentum Spa. Diese Wellness-Oase hatte 2011 eröffnet, ein betuchter Mieter des Hauses hatte das Projekt seinerzeit umgesetzt. Schon in den 1970er-Jahren gab es das Schwimmbad in dem Mehrparteien-Haus, die meisten Jahrzehnte wurde es aber nur von den Mietern genutzt. Immobilienexperten wissen, dass solche Bäder in Mietshäusern in den 70er- und 80er-Jahren nicht unüblich waren.
Nun also eine neue Nutzung: Schwimmkurse fürs Baby, Kleinkind und größere Kinder finden ab sofort in dem ehemaligen Spa statt, aber auch ältere Herrschaften können ihren Schwimmstil verbessern oder Aqua-Fitness trainieren – und das bei kuscheligen 32 Grad Wassertemperatur.
Es ist der Schwimmlehrer Martin Becker (38), der mit dem Neusser Unternehmer Tom Ortmanns (42) für Sharky in Golzheim verantwortlich ist. „Mein Großvater hat schon Schwimmbäder für Privatleute gebaut“, erzählt Ortmanns. Und Becker betreibt schon im geschichtsträchtigen Kadettenbad im Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach eine Sharky-Schwimmschule, und in Lövenich hat er ein Gebäude für seine Kurse bauen lassen. „Außerdem betreibe ich Sharky-Schwimmschulen in deutschsprachigen Hotels im Ausland.“ Für das Duo vor Ort ist Lukas Alfes, der sich ums Schwimmen und alles Geschäftliche kümmert.
„Im November 2022 haben wir eine Anzeige zum Momentum Spa entdeckt und sofort Kontakt aufgenommen“, erzählt Becker, der seine erste Firma schon mit 18 gründete. Indes ließen die beiden den Spa umbauen, von einer Investition in Millionenhöhe spricht Ortmanns.
Für Eltern gibt es ein Café
mit Einsicht auf das Becken
Es gibt jetzt zum Beispiel kindergerechte Umkleiden, auch beim Schwimmbad (13 x 6 Meter groß) wurde nachgerüstet. „Der Mehrwert für die Eltern soll auch da sein“, meint Tom Ortmanns. Es gibt ein Café mit Einsicht auf das Becken und auch unter der neuen Leitung ein Beauty-Angebot: Massagen oder Pediküre und Maniküre etwa.
„Auch der Spa kann weiter genutzt werden“, sagen die beiden Geschäftsführer. „Allerdings zu versetzten Zeiten, ab 19 Uhr etwa sind die Kinder raus aus dem Schwimmbad.“ Vier Saunen gibt es in der Immobilie – manch einer wird das möglicherweise noch in Erinnerung haben.
40 Mitarbeiter gehören zum Team des neuen Sharky Düsseldorf. Mehrere Dutzend Kinder können es verteilt über den Tag sein, die in kleinen Gruppen das Schwimmen erlernen. Es gab auch schon Anrufe von Senioren zum Thema Aqua-Fitness. „Erfahrungsgemäß wird die Warteliste recht schnell lang bei den Kinderschwimm-Gruppen“, erklärt Becker. Auf kommunaler Ebene würden die Lehrer immer weniger und somit minimieren sich seiner Erkenntnis zufolge auch die Möglichkeiten des Schwimmunterrichts. „Daher haben wir eben in diesem Segment einen guten Zulauf. Das haben wir ja schon in Bensberg und Lövenich festgestellt.“
Schwimmen sei so elementar wie Laufen, meint Tom Ortmanns. Mit Becker plant er auch Charity-Projekte. „Wir möchten mit sozialen Einrichtungen zusammenarbeiten und Kindern kostenlose Schwimmkurse ermöglichen.“ Auch eine Dauerausstellung mit einer Künstlerin, die ungewöhnliche Fotos unter Wasser machte, soll bald beginnen. Darauf freut sich das Geschäftsduo besonders: „Es gibt zum Beispiel ein großformatiges Bild, das sich vom letzten Abendmahl inspirieren ließ. Die Künstlerin erklärte uns, wie schwierig es war, mit den Protagonisten den perfekten Moment fürs Foto zu finden“, meint Becker. Die Vernissage mit den Arbeiten von Gaby Fey soll in Kürze stattfinden. Die Expansion wird übrigens weitergehen. Becker und Ortmanns planen eine nächste Sharky-Schwimmschule auch in Weilerswist in der Voreifel.
