Düsseldorf Mann „eingesperrt“ – Ärger um Toiletten im Kö-Bogen II

Düsseldorf · Die Tür ging einfach nicht mehr auf. Offenbar gibt es häufiger Ärger mit den Sanitärräumen.

Diese Tür des Toilettenraums ging einfach nicht mehr auf.

Foto: veke

(veke) Gefangen im dritten Untergeschoss, zwischen dicken Betonwänden – so erging es am vergangenen Mittwochnachmittag einem Düsseldorfer. Der Mann war offenbar in der öffentlichen Toilette im Kö-Bogen II eingesperrt. Laut Eigentümer könne das gar nicht passieren. Doch es soll häufiger Ärger mit den Sanitärräumen geben. Der Mann war Kunde eines Cafés im Kö-Bogen II. Dort bekam er einen Code, um mit dem Aufzug in den Keller des Gebäudes fahren und dort die Toilette nutzen zu können. Doch als der Düsseldorfer die Sanitärräume wieder verlassen wollte, ging die Tür nicht mehr auf, wie er berichtet. Er habe die Tür, ausgestattet mit Klinke und elektronischem Schloss, nicht mehr öffnen können.

„Es kann ja durchaus mal passieren, dass eine Tür defekt ist“, sagt er. „Was aber nicht sein kann, ist, dass ich keine Möglichkeit hatte, in irgendeiner Weise auf mein Missgeschick aufmerksam zu machen.“ Denn zwischen den dicken Betonwänden im dritten Untergeschoss gibt es keinerlei Handyempfang. Ein Notrufknopf ist in der Toilette nicht vorhanden. Er habe gerufen und geklopft, jedoch vergeblich. Nach 30 Minuten sei schließlich ein anderer Kunde gekommen und habe die Tür von außen geöffnet. „Ich mag mir nicht ausmalen, was wäre, wenn mir dieses Malheur nicht am Nachmittag, sondern abends, kurz vor Schließung der Ladenlokale passiert wäre.“

Laut Centrum-Gruppe sei es zuvor noch nie passiert, dass eine Person die Toilettenräume nicht verlassen konnte. Die Türen, so heißt es, sind aus Brandschutzgründen selbstschließend. Sie sind an ein elektronisches Schließsystem angeschlossen, sollen während der Öffnungszeiten aber immer zugänglich sein, ganz ohne Hilfsmittel. Sie hätten zudem eine Funktion, die es sicherstelle, dass man den Raum immer verlassen könne – selbst die Tür von außen abgeschlossen werde. Die Türen werden einmal jährlich überprüft, heißt es.

Nach dem Vorfall seien sowohl die Eingangstüren zu den Toilettenanlagen als auch die Türen zu den WC-Kabinen sofort kontrolliert worden. Dabei habe man jedoch keinen Fehler finden können. Einen Notruf sieht die Bauordnung auf einer „normalen“ Toilette nicht vor. Auf barrierefreien Toiletten ist ein solcher Knopf hingegen notwendig und sei auch im Kö-Bogen II vorhanden, heißt es. Dennoch: Die Toiletten in dem Gebäude sorgen offenbar häufiger für Ärger. Mitarbeiter berichten, dass es regelmäßig Probleme mit den elektronischen Türschlössern gebe. So seien selbst an Samstagen, wenn viele Kunden unterwegs sind, immer mal wieder die Türen zu den Toiletten verschlossen – aus unerfindlichen Gründen.

(veke)