Mitmachausstellung zeigt wie Düsseldorfer leben möchten Mehr Farbe braucht die Stadt

Düsseldorf · Bei der Mitmachausstellung „Lebensräume“ können Besucher darstellen, wie sie leben möchten. Ein rosa Fernsehturm ist nur eine der Visionen.

Bei der Mitmachausstellung von Angelika Zurek (r.) im Stadtmuseum gibt es auch Oregami von Maria Roensberg-Peil.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Es kommt nicht oft vor, dass ein Museum zur Mitmachausstellung einlädt. Das Stadtmuseum hat aber nun diesen Schritt getan und zeigt die Schau „Lebensräume“, die von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern mitgestaltet wurde und noch wird. Denn nebenan im Café wird fleißig gewerkelt, sodass die Ausstellung noch weiter wächst.

An einer Wand im Museum hängen Tafeln, auf die Angelika Zurek ein paar poetische Sprüche geschrieben hat. „Die sollen später nicht mehr zu sehen sein“, sagt sie. Denn – wenn es läuft wie geplant – werden die Tafeln bedeckt sein mit Miniaturen, die Teilnehmende eines Workshops im Café gemalt haben. Das Thema passt zur Ausstellung: „Lebensträume“ sollen ins Bild gesetzt werden. Eine Teilnehmerin findet, die Stadt braucht mehr Farbe. Der Rheinturm zum Beispiel könnte eine ordentliche Portion Pink vertragen. Beherzt greift sie zum bereitliegenden Stift in der passenden Farbe und legt los. Eine andere ist überzeugt: „Zuhause ist da, wo mein Hund ist“ und hat dazu einen kleinen Vierbeiner gezeichnet.

Auf der Theke steht ein Körbchen, in dem die Miniaturen gesammelt werden, um später eben jene Tafeln zu bedecken, die noch darauf warten, dafür den passenden Rahmen zu bieten. Die Mal-Aktion ist nicht das einzige Element der Mitmachausstellung. Wochen zuvor ist ein Trüppchen mit Kameras losgezogen und hat fleißig fotografiert. Landschaften und Architektur wurden im Bild festgehalten, die besonders gut gefallen haben. Die Aufnahmen haben einen eigenen Raum im Museum bekommen, das auch Platz für eine Videoinstallation bietet.

Angelika Zurek ist begeistert von so viel Engagement, das nicht zuletzt ihrem eigenen Einsatz zu verdanken ist. Sie sprüht geradezu vor kreativen Ideen, die bei den Teilnehmenden auf große Resonanz stoßen. So hat sich eine von ihnen auf Origami spezialisiert. Sie beherrscht die große Kunst der japanischen Falttechnik und hat mit viel Liebe zum Detail kleine Überraschungsbonbons gebastelt, die an die Workshop-Teilnehmenden verteilt werden. Wer diese kleinen Kunstwerke auffaltet, findet darin ein leckeres Toffee. Die Idee hinter dem Projekt „Lebensräume“ ist Teilhabe ohne Altersgrenzen. „Ich wünsche mir, dass wir unsere Ideen, Visionen und Vorstellungen miteinander teilen, wie wir zusammenleben können“, erklärt Angelika Zurek.

Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehören ein Origami-Workshop am 17., 25. und 29. August oder eine Mal-Aktion am 28. August. Für Kinder gibt es außerdem am 31. August ein Mitsing-Konzert. Zu allen Fragen rund um die Ausstellung und Anfangszeiten der Workshops ist Angelika Zurek die Ansprechpartnerin, angelika.zurekt@web.de oder telefonisch unter: 0174 6988883.