Verkehrswende in Düsseldorf So liefen die ersten Wochen des „Smart Park & Ride“ im Provinzial-Parkhaus
Düsseldorf · Seit Februar können Pendler kostenlos das Provinzial-Parkhaus nutzen, um mit dem ÖPNV weiter in die Stadt zu fahren. Die Stadt zieht eine positive Zwischenbilanz.
(june) Mit einem auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekt möchte die Stadt Pendlern das Umsteigen auf den ÖPNV schmackhafter machen: Nach Registrierung können die Autos kostenlos in das Parkhaus der Provinzial an der Kölner Landstraße einfahren. Nach fast zwei Monaten Laufzeit zeigt sich die Stadt zufrieden: „Aktuell gibt es 447 registrierte Teilnehmende und bislang keinerlei Beschwerden.“ Ein Stadtsprecher erklärt, dass in der elften Kalenderwoche, also Mitte März, 104 Parkvorgänge registriert wurden. „Der überwiegende Anteil der Nutzenden hat das Angebot mehrfach in Anspruch genommen.“ Die Verwaltung baue eine differenzierte Nutzungsstatistik auf.
Auch die Provinzial zeigt sich zufrieden: „Wir verzeichnen Woche für Woche weitere Registrierungen.“ Man sei optimistisch, dass das Potenzial weiter ausgeschöpft werden könne – insbesondere im Hinblick auf kommende Veranstaltungen in Düsseldorf wie die Fußball-EM, den Japan-Tag oder die Rheinkirmes.
Das Angebot richtet sich an Inhaber eines ÖPNV-Abos, die dann direkt in Bus und Bahn umsteigen sollen. Unter der Woche stehen 250 Parkplätze zur Verfügung, am Wochenende, an Feiertagen und am Freitagabend sogar bis zu 900. So sollen auf Dauer die Autos in der Innenstadt weniger werden. Die Lage des Parkhauses ist ideal: Die Autobahnauf- und abfahrt liegt in unmittelbarer Nähe, ebenso wie die Rheinbahn-Haltestelle.
Das Konzept soll in Zukunft ausgebaut werden. Wie die Stadt mitteilt, ist geplant, vermehrt Vereinbarungen und Abstimmungen mit Gewerbe- und Immobilienbetreibern voranzutreiben. So sollen Parkangebote im privaten Raum zur Verfügung gestellt werden. Es gebe „einige zweckgebundene Parkanlagen, die ein hohes Flächenpotenzial für eine effizientere Nutzung bieten“, so der Sprecher. Gemeint seien damit private Stellflächen, Parkplätze und Tiefgaragen beispielsweise von Supermärkten und Gewerbeimmobilien. Die Verwaltung betrachte in dem Zusammenhang Lärmemissionen und Baugenehmigungen. Bereits jetzt seien erste Gespräche mit privaten Eigentümern aufgenommen, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. „Auch Verhandlungen zur Umsetzung mit dem Lebensmitteleinzelhandel verlaufen positiv“, so der Sprecher.