Osterkirmes-Auftakt in Düsseldorf So schön ist das Kirmes-Wochenende auf dem Staufenplatz
Düsseldorf · Die Kirmes auf dem Staufenplatz ist größer als jemals zuvor – mit Spielen für Kinder und Karussells für Besucher mit stabilem Magen.
Schon aus einiger Entfernung riecht die Luft am Osterwochenende rund um den Staufenplatz nach Popcorn und Zuckerwatte, das Riesenrad ist weithin zu sehen. Mit der Osterkirmes, die noch bis zum kommenden Sonntag am Rand des Grafenberger Waldes stattfindet, startet die Jahrmarkt-Saison.
50 statt 40 Schausteller bestücken in diesem Jahr den Platz – sehr zur Freunde von Oliver Wilmering, Vorsitzender des Schaustellerverbandes. „Wir haben in diesem Jahr mehr aus dem Staufenplatz herausgeholt als sonst“, so Wilmering. Neu seien die von der Sommerkirmes bekannte Villa Wahnsinn sowie das Fahrgeschäft Big Spin, auf das sich nur Besucher mit eisernem Magen trauen. Nach einer Pause ist zudem der Breakdancer zurückgekehrt. „Die Ostertage sind für uns entscheidend“, sagt Wilmering. Ein weiterer Höhepunkt wird das Feuerwerk am kommenden Freitag sein. „Gerade bei einer Kirmes zu dieser Jahreszeit ist natürlich alles vom Wetter abhängig“, so der Schausteller-Chef mit hoffnungsvollem Blick zum Himmel, der am Karsamstag zwar grau und trüb ist, aber zumindest keinen nennenswerten Regen hergibt.
Entsprechend herrscht schon zur Eröffnung der Kirmes reger Andrang, die nahen Parkplätze sind bald besetzt. „Ich bin Düsseldorfer, für mich gehört der Kirmesbesuch dazu – zu Ostern wie auch im Sommer“, sagt Jörg Cosfeld, der gemeinsam mit Ehefrau Beate zusieht, wie Tochter Anna auf dem Kinderkarussell ihre Runden dreht. Ganz spontan hingegen ist Stefanie mit ihrer Familie auf die Kirmes gekommen. „Wir kommen aus Erkrath und haben das Riesenrad im Vorbeifahren gesehen. Da statten wir der Kirmes natürlich einen Besuch ab.“ Gemeinsam mit Ehemann Flo und den Kindern Julia, Justus und Judith wolle sie den Jahrmarkt erkunden. „Judith ist erst zwei Jahre alt, da müssen wir natürlich schauen, dass auch für sie etwas dabei ist“, sagt die Erkratherin.
Für Kinder bietet die Osterkirmes einiges, von süßen Leckereien bis zum Klassiker Entchenangeln. Und auch auf dem Bungee-Trampolin sind jüngere Kinder gern gesehen. Dort hüpft gerade mit sichtlicher Freude Nikolai, die Eltern Marie und Jochen Schmidt schauen zu. „Die Kirmes eignet sich super für einen Osterausflug“, so die Mutter. Nachher plane man noch einen Spaziergang im nahen Wald. „Und dann werden die Ostereier für den Sonntag versteckt.“
Weniger Plan hat eine Gruppe Jugendlicher, die extra aus Frankfurt nach Düsseldorf gekommen ist, um hier das Osterwochenende inklusive Kirmes zu verbringen. Matthias hat gerade an der Schießbude abgeräumt. „Ich habe ein Airsoft-Gewehr zu Hause“, erklärt der 20-Jährige seinen Erfolg. Gemeinsam mit Maya, Max und Ömer hat er einen Plan für die kommenden Tage: „Einfach die Zeit verschwenden“, so die jungen Leute.
Zwischen all den Besuchern sind Stephi Heber und ihr Kollege Jamal im Dienst. Normalerweise arbeitet sie im Rettungsdienst, er bei der Feuerwehr. Als Nebenjob sind sie am Wochenende im Auftrag eines privaten Dienstleisters für medizinische Notfälle auf dem Platz verantwortlich – ein Teil des Sicherheitskonzepts, zu dem auch zwei Eingänge zum umzäunten Staufenplatz gehören. „Wir müssen hier auf alles und nichts eingestellt sein“, berichtet der Feuerwehrmann. Häufig gehe es um Kleinigkeiten – ein Pflaster auf ein aufgeschürftes Knie oder ein Verband für einen Schausteller, der sich in die Hand geschnitten hat. „Auf der Herbstkirmes 2023 mussten wir aber einen älteren Mann reanimieren – vermutlich Herzinfarkt“, berichtet Heber. Meistens sei die Arbeit aber ruhig – die Anwesenheit der Retter dennoch wichtig. „Bei größeren Lagen rufen wir natürlich den örtlichen Rettungsdienst hinzu.“ Für die beiden Rettungskräfte blieb der Auftakt der Osterkirmes jedoch ohne größere Zwischenfälle.
Der Samstag und vor allem der sonnige Sonntag bescherten der Osterkirmes einen starken Start. Der Montag brachte Regen und war usselig, wie Wilmering sagt. Jetzt hoffen die Schausteller auf die kommenden Tage.