Zwei Schwerverletzte in Düsseldorf Verfolgungsjagd mit der Polizei endet vor Hafenbrücke

Düsseldorf · Als die Polizei einen Golf anhalten wollte, gab der Fahrer Gas und fuhr mit hohem Tempo in den Hafen, rechnete dabei aber nicht mit einer hochgefahrenen Hubbrücke.

Die Hubbrücke war gerade oben, als die Flüchtenden auf der Hamburger Straße unterwegs waren und so verunglückten.

Foto: Polizei

(ale) Die Flucht vor einer Polizeikontrolle im Hafen endete für die zwei Insassen des Pkw am Samstagmorgen im Krankenhaus. Sie erlitten schwere Verletzungen, nachdem sie gegen die Pfeiler einer hochgefahrenen Hubbrücke gekracht waren.

Eine Streife der Polizei hatte zuvor versucht, den Wagen auf der Plockstraße anzuhalten und entsprechende Anhaltezeichen gegeben. Daraufhin, so schildert es die Polizei in ihrem Bericht, gab der Fahrer Gas und raste mit hoher Geschwindigkeit weiter in den Hafen. Er bog nach links auf die Holzstraße ab und ließ zunächst die Halbinseln Speditionstraße (Richtung Hyatt), Kesselstraße und Weizenmühlenstraße rechts liegen. Über die Fringsstraße ging es dann im großen Rechtsbogen auf die schmale Landzunge Hamburger Straße. Zumeist kann dort über einen Kanal hinweg das vor dem Paradiesstrand gelegene Gewerbegebiet erreicht werden. Doch die Hubbrücke war für unter ihr passierende Schiffe hochgefahren. So endete die Verfolgungsjagd vor dieser plötzlich auftauchenden Barriere. Die Polizei hatte zuvor sogar kurz den Blickkontakt verloren, wie sie sagt.

Fotos des Unfalls zeigen, wie schwer die Schäden sind. Die Airbags hatten ausgelöst, die Front des weißen Golfs ist weit eingedrückt. Die beiden 26-jährigen Insassen aus Aachen konnten sich laut Polizei noch selbstständig aus dem Fahrzeug befreien, bevor sie schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Die Polizei teilt zudem mit, dass es den Verdacht auf Drogen- und Alkoholkonsum des Fahrers gibt. Im Krankenhaus wurde eine Blutprobe entnommen und der Führerschein beschlagnahmt.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 26-jährige Aachener bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Verkehrsdelikten in Erscheinung getreten war und dabei auch das verunfallte Fahrzeug genutzt hatte. Dieses hat nun allerdings einen Totalschaden davongetragen.

Zuletzt hatte es zwei Mal ähnliche Verfolgungsjagden in Düsseldorf gegeben. Vor zwei Wochen sonntags um 5 Uhr waren zwei Frauen in einem Toyota Corolla auf der Heinrich-Heine-Allee vor der Polizei davongefahren. Auf der Rotterdamer Straße kam das Auto von der Fahrbahn ab und prallte gegen mehrere Bäume. Die Beifahrerin verstarb, die Fahrerin wurde schwer verletzt. Auch hier gab es Hinweise auf Alkohol- und Drogenkonsum. Tags drauf war auf der B8, Höhe Anschlussstelle Kalkum/Wittlaer, ein 37-jähriger Cabrio-Fahrer vor der Polizei geflohen. Sogar ein Schuss hatte sich aus der Dienstwaffe einer Beamtin gelöst. Der Mann floh sogar vergeblich zu Fuß weiter. Wie sich herausstellte, war er mit mehreren Haftbefehlen gesucht worden.

(ale)