Nach dem Vorbild im Stadtbezirk 10 Stadtbezirk 9 ist für ein Kinderparlament zu groß

Düsseldorf · Die örtliche Politik hätte gerne ein Gremium für die Jüngsten geschaffen. Die Stadtverwaltung lehnt das aber ab.

Das Kinderparlament in Garath gibt es seit 2022.

Das Kinderparlament in Garath gibt es seit 2022.

Foto: Simona Meier

(rö) Im Stadtbezirk 10 mit seinen beiden Stadtteilen Garath und Hellerhof gibt es ein Kinderparlament, das einzige in Düsseldorf. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten in den anderen Stadtbezirken. Auf Antrag der SPD hatte die Bezirksvertretung (BV) 9 nun gebeten, eine Umsetzung auch für ihren Stadtbezirk zu prüfen, zu dem allerdings acht Stadtteile gehören.

Die Verwaltung teilte nun schriftlich mit, dass die Mitarbeiterinnen, die das Garather Kinderparlament begleiten, sich mit ihrer Arbeit an alle Schulen im Stadtbezirk 10 richten. Sie führen dort die Wahlen durch, bereiten die Parlamentarier in (Ferien-)workshops auf ihre Aufgaben vor, arbeiten eng mit Schulleitungen und Schulsozialarbeit zusammen und organisieren gemeinsam mit der Bezirksverwaltungsstelle die Sitzungen. Aufgrund der Überschaubarkeit des Bezirks mit sieben teilnehmenden Schulen und damit 21 Kindern sei die Umsetzung dieses Konzept möglich. „Eine Übertragung in gleicher Form auf andere Stadtbezirke ist wegen der Größenordnung der zu beteiligenden Schulen sowie der Heterogenität der Stadtteile nicht durchführbar und das gewählte Gremium wäre – insbesondere auch in Anbetracht der Altersgruppe von sieben bis zwölf Jahren – deutlich zu groß und damit nicht arbeitsfähig.

Die Verwaltung schlägt den Mitgliedern der BV 9 aber einen anderen Weg vor, wie man frühzeitig Kinder und Jugendliche in politische Prozesse einbindet: In den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen und durch die Fachstelle Partizipation würden unter anderem im Stadtbezirk 9 verschiedene Beteiligungen durchgeführt und erprobt, unter anderem Formate wie „Jugend checkt Düsseldorf“ und/ oder Stadtteilkonferenzen für Kinder und Jugendliche.

Die Kolleginnen der Fachstelle Partizipation stünden laut Angabe der Verwaltung darüber hinaus dem Stadtteilparlament gerne für einen Austausch zur Verfügung, um geeignete Formate zu entwickeln, die Kindern im Stadtbezirk 9 den Einblick in kommunalpolitische Prozesse ermöglichen solle.

(rö)