Pandemie in Düsseldorf Irritation um ausgebuchte Impftermine

Düsseldorf. · Über-80-Jährige erfahren an der Hotline, dass bis Ende März alle Impftermine ausgebucht sind. Es werden jedoch nach und nach weitere Kontingente freigeschaltet.

Das Impfzentrum in der Düsseldorfer Arena

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Vergabe der Impftermine sorgt weiterhin für viele Fragen. Insbesondere um die noch verfügbaren Termine im Impfzentrum an der Arena. So berichteten mehrere Senioren aus Düsseldorf, dass ihnen an der Hotline gesagt wurde, bis Ende März seien alle Termine ausgebucht. Die nächsten Zeitfenster stünden erst wieder im April zur Verfügung, könnten aber jetzt noch nicht reserviert werden.

Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, die für die Terminvergabe zuständig ist, erklärte am Dienstag den Ablauf: Nach und nach werden weitere Kontingente, sowohl im Callcenter als auch online, freigeschaltet, so auch am Dienstag. Darum seien im Laufe des Nachmittags wieder Termine für Erstimpfungen in Düsseldorf ab Anfang März verfügbar gewesen. Aus technischen und organisatorischen Gründen sei das aber immer nur sukzessive in Kontingenten möglich. Der Grund: Es muss zum vorgegebenen Zeitpunkt genügend Impfstoff geben für Erst- und Zweitimpfung, die nach 21 Tagen stattfinden sollte. Bis Dienstagmorgen wurden mehr als 230 000 Termine für die Erst-und Zweitimpfung im Rheinland vergeben. Jede Woche stehen rund 37 500 Termine zur Verfügung.

Impfaktionen von der Menge
der Impfdosen abhängig

Die Stadt Düsseldorf wird das Impfzentrum an der Arena vorerst montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 14 bis 20 Uhr öffnen – in dieser Zeit sind auch Termine buchbar. Eine Ausweitung auf vormittags sei aber voraussehbar. Abhängig seien die Impfaktionen aber immer von den Impfdosen, die die Kommune bekommt. So wurden am Sonntag und Montag in Düsseldorf keine Impfungen durchgeführt, da aufgrund von Lieferschwierigkeiten des Herstellers kein Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung stand. Insgesamt wurden bislang 14 343 Impfungen vorgenommen.

Unter den impfberechtigten Senioren hatte auch die Tatsache zu Irritationen geführt, dass Ehepaare keine gemeinsamen Termine vereinbaren können. Online müssen sie sich einzeln und mit unterschiedlichen E-Mail-Adressen anmelden. So können Eheleute auch den Weg zum Impfzentrum mitunter nicht gemeinsam antreten. Diese Schwachstelle wolle die KV Nordrhein noch beheben, sagte der Vorsitzende Frank Bergmann.

Für Senioren, die den Taxikosten-Zuschuss der Stadt Düsseldorf nutzen wollen, kündigt die Verwaltung eine schnelle Bearbeitung der Anträge an. Man sei dank eines elektronischen Systems auf eine hohe Zahl an Antwortschreiben vorbereitet, so eine Sprecherin.