Sicherheit in Düsseldorf Zahl der Ordnungskräfte soll noch weiter steigen

Düsseldorf · Im nächsten Jahr will Oberbürgermeister Stephan Keller sein Wahlversprechen für mehr Ordnungskräfte eingelöst haben. Jetzt kündigt er eine neue Zielmarke an.

Noel Konietzny ist neu im Dienst und hat seinen ersten Dienst in der Altstadt hinter sich.

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Oberbürgermeister Stephan Keller hat seine Ziele für mehr Ordnungskräfte vor allem beim Ordungs- und Sicherheitsdienst (OSD) nach oben geschraubt. Bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung neuer Kräfte und dem Stand beim Personal sagte er: „Da wir früher fertig sind als geplant, wird der Aufwuchs damit nicht beendet sein.“

Eine der wichtigsten Forderungen von Keller im Wahlkampf um das Oberbürgermeister-Amt war eine Verdoppelung der Ordnungskräfte, 150 neue Stellen sollten es bis 2025 werden, 100 davon beim OSD. Jetzt sagt Keller: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir am Ende bei 150 Uniformierten landen.“ Zur Begründung sagte er, dass der Bedarf da sei. Die Ausweitung der Einsatzzeiten an Wochenenden bis 3 Uhr in der Nacht sei sonst nicht ohne weiteres möglich gewesen, auch der Karnevalseinsatz mit einer Präsenz wie noch nie sei eine Folge der neuen Personalstärke. Keller betonte zudem, dass die Stadtteile profitieren sollen. So seien mehr Einsatzkräfte zum Beispiel für Orte wie den Benrather Schlosspark, den Angermunder Baggersee oder den Brückerbach abstellbar.

Ordnungsdezernentin Britta Zur ergänzte, dass es nicht nur darum gehe, über Quereinsteiger und Ausbildung an Personal zulegen, sondern es auch eine „Mammutaufgabe“ sei, die neuen Kräfte zu integrieren, ganze Teams müssten neu aufgestellt werden. Auch die Aufgabe selbst seine eine großer Herausforderung angesichts von zunehmender Gewaltattacken gegen Einsatzkräfte.

Einsteiger ist dankbar dafür, bei erfahrenen Kollegen zu lernen

Einer, der sich dem ab sofort stellt, ist Noel Konietzny, der bereits ein Studium an der Heine-Uni, eine Ausbildung bei der Stadt und auch Aufenthalte in Afrika im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst hinter sich hat. Der 36-Jährige hat seinen ersten Einsatz in der Altstadt hinter sich. „Hat Spaß gemacht“, sagt er. Dankbar sei er den erfahrenen Kollegen an seiner Seite, von denen es zu lernen gelte. Zum OSD habe er immer schon gewollt, er verbinde die Aufgabe „mit einem gewissen Idealismus“.

Allerdings beschreibt Konietzny auch ein Problem, das mit dem schnell wachsenden OSD-Team verbunden ist. Lieferschwierigkeiten bei Schutzwesten führten dazu, dass mit Kollegen getauscht werden müsse. Eigentlich sind maßgeschneiderte Westen zu tragen, doch es dauere, bis die nach der Vermessung neuer Kollegen eintreffen. „Da können wir als Amt nichts machen“, sagt Zur.

Bis Jahresende sollen laut Stadt alle 211 Stellen im OSD besetzt sein, noch sind es 182, wobei es 27 Einstellungszusagen gebe. 2024 sollen zehn weitere Stellen hinzukommen, womit das Ziel des OBs erreicht wäre. In der Verkehrsüberwachung seien 141 Stellen besetzt, perspektivisch sollen es über 190 sein.