Baustellen in Flingern Warum es jetzt in Düsseldorf einen gelben Zebrastreifen gibt

Düsseldorf · Eine Mutter zweier Kinder hatte lange für einen sicheren Überweg auf der Bruchstraße gekämpft. SPD-Verkehrsexperte Martin Volkenrath unterstützte sie.

Der neue Zebrastreifen an der Bruchstraße.

Foto: Alexander Esch

Seit kurzer Zeit gibt es in Düsseldorf den ersten Baustellen-Zebrastreifen. Acht gelbe Balken auf der Bruchstraße an der Ecke zur Schwelmer Straße machen dort jetzt einen Unterschied. So darf der achtjährige Sohn von Jana Mossanen endlich alleine zur Schule gehen, berichtet die 43-Jährige bei einem Besuch der viel befahrenen Stelle. Das ist an dieser Stelle auch deshalb wichtig, weil die Baustelle für das Wohnungsprojekt Hinz&Kunz den Gehweg auf einer Seite der Bruchstraße unbenutzbar macht und auch deshalb oft die Straße überquert werden muss. „Auch für Erwachsene war das hier eine kritische Situation.“

Mossanen berichtet von einem langen Kampf für mehr Sicherheit. Drei Jahre habe er gedauert, die Stadt habe leider lange nicht reagiert. Erst als sie den SPD-Verkehrsexperten Martin Volkenrath einschaltete, habe sich allmählich etwas getan. Von zahllosen Telefonaten mit dem Amt berichtet dieser. Zuerst war dann Tempo 30 für den Abschnitt vom Bahnübergang bis zur Lichtstraße umgesetzt worden, was die Bezirksvertretung beschlossen hatte. Schließlich kam von der Stadt der Vorschlag für einen Baustellen-Zebrastreifen. Trotz juristischer Bedenken auf städtischer Seite, von denen Volkenrath berichtet, rang man sich dort zu dieser Premiere durch. Von einem „Pilotprojekt“ spricht die Stadt. So wolle man testen, „ob die Sicherheit zum Beispiel an unübersichtlichen und lange andauernden Baustellen gesteigert werden kann“.

„Endlich haben wir das geschafft“, sagt Volkenrath. Er kündigt zudem an, dass die auf einer Seite nahe zum Übergang gelegenen Parkplätze für mehr Übersicht wegfallen. Die Stadt bestätigt, dass dort „im Laufe des Jahres“ Fahrradständer aufgestellt werden. Volkenrath hätte zudem gerne in beide Richtungen eine Geschwindigkeitsanzeige samt lächelndem oder mürrischem Smiley. Die Stadt teilt mit, dass das geprüft werde.

Auch auf einen regulären Zebrastreifen drängen Volkenrath und Mossanen. Der solle spätestens kommen, wenn die Baustelle und damit der provisorische Zebrastreifen beseitigt wird. Mossanen hofft, dass ihr am Ende belohntes Engagement auch für andere motivierend ist, um an anderen Stellen in der Stadt für mehr Sicherheit zu sorgen. Allerdings habe sie es „erschreckend“ gefunden, lange nichts bei der Stadt erreicht zu haben, obwohl diese dafür werbe, dass Kinder ihren Schulweg alleine zurücklegen.