NRW Düsseldorfer SPD-Politiker fordern Fotoinstitut

Düsseldorf · Andreas Rimkus und Markus Weske wollen Entscheidung vor der Sommerpause.

Düsseldorfer SPD-Politiker fordern Fotoinstitut jetzt
Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Die beiden Düsseldorfer SPD-Abgeordneten Markus Weske (Landtag) und Andreas Rimkus (Bundestag) machen Druck für die Errichtung eines Deutschen Foto-Instituts (DFI) in Düsseldorf. Beide fordern NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auf, die von Bundes- und Landtag beschlossenen Mittel für das DFI Düsseldorf abzurufen beziehungsweise freizugeben.

Hintergrund: Im November 2019 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags 41,5 Millionen Euro für das DFI beschlossen, das Land NRW sagte die gleiche Summe zu. Laschet und Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) freuten sich für NRW, die Ministerin sagte, es gebe „keinen besseren Ort für das DFI“ als Düsseldorf. Die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung Monika Grütters hatte jedoch parallel ein weiteres Verfahren gestartet, an dessen Ende Essen mit anderem Konzept den Zuschlag erhielt. Düsseldorfs Konzept wurde in dem Verfahren nicht mehr angemessen gewürdigt.

Die Oberbürgermeister der Städte haben erklärt, sie könnten sich eine Arbeitsteilung mit zwei Standorten vorstellen. Erst vorige Woche hat OB Stephan Keller seine Forderung eines substanziellen Düsseldorfer Standortes bekräftigt. Laschet hat im Mai in einem Brief an Künstlerfotograf Andreas Gursky, der das DFI initiiert hat, auf den möglichen Kompromiss hingewiesen. Ziel sei es, das große Vorhaben nach der Bundestagswahl in einem Koalitionsvertrag unterzubringen. Der Verein zur Gründung des DFI Düsseldorf plant unterdessen Kooperationen, eine erste ist mit der SK Stiftung Kultur Köln, die über 40 000 Fotos verfügt, abgesprochen.

Die beiden SPD-Abgeordneten plädieren für eine Umsetzung der parlamentarischen Beschlüsse jetzt. Alles andere gefährde die Pläne für Düsseldorf. Niemand wisse, ob Armin Laschet nach der Wahl Koalitionsverhandlungen führe, zudem könnte es sein, dass der Streit dazu führe, dass sich am Ende ein Dritter freue, nämlich Berlin. „Das ist allen Beteiligten bekannt“, so Rimkus. Die Mittel des Bundes seien mittlerweile vom Bundestag beschlossen. „Das ist ein Gesetz, das Frau Grütters nicht einfach ignorieren kann“, so Rimkus.