Düsseldorfer Stadion-Deal mit Glücksspiel-Unternehmen steht
Bis zum 26. August wird sichtbar, wie das Glücksspiel-Unternehmen Gauselmann die „Merkur-Spielarena“ gestaltet.
Düsseldorf. Die Diskussionen bei den Fußball-Fans und in der Politik werden weitergehen, an den Fakten ändert sich aller Voraussicht nach nichts mehr: Das Düsseldorfer Stadion heißt künftig „Merkur-Spielarena“. Das bestätigte der Vorstandssprecher der Gauselmann-Gruppe, zu der die Merkur-Spielotheken gehören, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Das sei nun rechtskräftig, sagt Paul Gauselmann. Bis zum 26. August werden die Schriftzüge des Unternehmens aus Espelkamp in Ostwestfalen an der Arena angebracht. Mitte Juli war bekanntgeworden, dass die Stadt Düsseldorf ein umfangreiches Sponsoring-Paket mit der Gauselmann-Gruppe abgeschlossen hat.
Neben der Arena zählen dazu auch weitere Vereine und Institutionen der Sportstadt, etwa die Eishockey-Profis der DEG und die Olympiakandidaten aus Düsseldorf. Gauselmann zahlt dafür pro Jahr bis zu 3,75 Millionen Euro — je nachdem in welcher Liga, die Fußballer von Fortuna Düsseldorf antreten. Das Geschäft läuft über zehn Jahre. In der Landeshauptstadt hat der Vertrag für viel Unmut gesorgt.
Von der Kritik an seinen Geschäftsfeldern zeigt sich Gauselmann unbeeindruckt. Es gebe in Deutschland 20 Mal mehr Alkoholabhängige als Spielsüchtige und das Sponsoring von Bierfirmen werde auch nicht kritisiert, sagte er im Interview. Zudem habe er eine Stiftung eingerichtet, die sich um die Kinder von Spielsüchtigen kümmere.