Düsseldorfer wagen Klang-Weltpremiere
Schumann-Studenten übertragen Konzert aus Kölner Dom in 3D nach Berlin.
Düsseldorf. Es soll eine Weltpremiere werden: Sechs Studenten der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule und ihr Dozent Hans Schlosser wollen ein Konzert aus dem Kölner Dom am Dienstag 1:1 nach Berlin übertragen. Mit enormem technischem Aufwand soll der Ton in 3D in die Technische Uni (TU) getragen werden, also als absolut identische Kopie.
Das Hallen im Dom, jedes Klackern einer Schuhsohle soll im Hörsaal der TU genauso zu hören sein wie im Dom selbst. "Wir machen das als Kollegenhilfe für Berlin", erklärt Hans Schlosser. Die Schumann-Studenten installieren ab Montagvormittag 22 Mikrofone im Dom, die am Dienstagabend ab 20 Uhr jede Klang-Kleinigkeit Oliver Messieaens des Orgelkonzertes aufnehmen sollen. Besonderheit:
Der Dom hat gleich drei Orgelwerke, eines in 15 Metern Höhe. Der Klang wird dann erst zur Kölner Kunsthochschule gespielt und von dort aus über ein Glasfasernetz in Hörsaal H 104 der Berliner TU. Dort kommt das Konzert aus 2700 Lautsprechern - eine Filmübertragung gibt es dazu. Ziel der Wissenschaftler: Irgendwann einmal soll das neue Sound-System für den Otto-Normal-Haushalt bereitstehen.