Tennis: Irmler - „Keine Kuchentruppe“
Der Teamchef des Rochusclubs kündigt für die restlichen Spiele eine starke Mannschaft an. Platz drei ist das neue Bundesliga-Ziel.
Düsseldorf. "Es wird keine Kuchentruppe spielen, sondern wir werden mit einer Mannschaft antreten, die jedes Team schlagen kann." Detlev Irmler hat sich nach der 1:5-Pleite gegen Aachen wieder gefangen. Obwohl der Rochusclub statt des erhofften Spitzenplatzes in der Tennis-Bundesliga nur auf Rang fünf liegt, gibt sich der Teamchef weiter kämpferisch.
"Wir wollen noch auf den dritten Platz, das ist realistisch. Darum werden wir mit guten Spielern antreten." Mannheim (27.Juli) und Neuss (16.August) sind die Auswärtsgegner, Halle (3.August) und Krefeld (10.August) müssen am Rolanderweg antreten.
"Wir wollen die Zuschauer besonders in den Heimspielen versöhnen. Das haben sie verdient. Außerdem wollen wir uns gut aus der Affäre ziehen", kündigte Irmler gestern an. 8600Besucher kamen offiziell zu den bisherigen beiden Heimspielen an den Rolanderweg. Der Rochusclub ist ganz klar der Zuschauerkrösus in der Tennis-Bundesliga, auch wenn die Meisterschaft nicht mehr zu schaffen ist.
"Unsere Fans werden auf jeden Fall Fabrice Santoro noch einmal auf dem Platz spielen sehen können." Der 36-jährige Franzose ist durch seine ungewöhnliche Spielweise ganz klar der Publikumsliebling des Rochusclubs.
Nach seiner knappen Niederlage gegen Aachens Jiri Vanek war Santoro allerdings fix und fertig. "Der Jetlag hat sich bei ihm bemerkbar gemacht. Im Vollbesitz seiner Kräfte hätte er die Partie auch gewonnen." Stattdessen hatte der Rochusclub nach dem 1:3-Rückstand gegen Aachen auf die Doppel verzichtet weil Santoro mit den Kräften am Ende und Sergio Roitman, der sein Einzel zuvor verlor, ebenfalls angeschlagen war.
"Die Saison ist von Anfang an in die falsche Richtung gelaufen. Das fing mit Agustin Calleri und Jose Acasuso am ersten Bundesliga-Wochenende an und hat sich bis auf kleine Ausnahmen durch alle Spiele gezogen. Mich hat eigentlich nur überrascht, wie gut wir gegen Reutlingen gespielt haben", sagt Irmler, der von Santoro begeistert ist.
"Fabrice kann die Fans mit seinen Zauberschlägen in seinen Bann ziehen. Er ist ein Typ, den es in der Tennis-Szene zu selten gibt."
Ein dickes Kompliment machte Irmler noch den Zuschauern. "Sie honorieren unsere Leistung auf dem Tennisplatz und sorgen für unglaubliche Stimmung. Das ist einmalig und zeigt, dass unser Sport in Düsseldorf angenommen wird und eine hohe Akzeptanz hat."