Basketball: Erst Olympia, dann geht es nach Düsseldorf

Achim Kuczmann reist mit dem Nationalteam nach Peking – und bereitet nebenher die Saison der Giants vor.

Düsseldorf. 35 Grad am Meer, 30 Kilometer von Athen entfernt. Hier hat es sich Achim Kuczmann seit Mittwoch mit seiner Familie gemütlich gemacht. Der Druck ist weg, Urlaub da. Bis Sonntag kann der Trainer der Düsseldorf Giants und Assistent von Bundestrainer Dirk Bauermann ausspannen.

Nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation der deutschen Basketballer in Athen trifft sich das vermutlich gut gelaunte Reise-Unternehmen am Montag zum nächsten Lehrgang, am 2. August bricht der Tross nach Peking auf. Die erste Teilnahme der deutschen Korbjäger an Olympia seit 1992 in Barcelona wird auch für Kuczmann ein großes Abenteuer.

"Es ist das erste Mal für mich. Alle waren heiß darauf, das hat man im entscheidenden Spiel gegen Puerto Rico deutlich gemerkt", sagt Kuczmann und verweist stolz darauf, dass Nowitzki und Kollegen noch nie ein "Alles-oder-Nichts-Spiel" verloren hätten, seit er und Bauermann verantwortlich seien.

Kuczmann hat als Assistent von Bauermann in Leverkusen angefangen, dann trennten sich ihre Wege, Bauermann zog in die Basketball-Welt, Kuczmann blieb Leverkusen treu. Und als der "Head-Coach" vor fünf Jahren das Nationalteam übernahm, kam er schnell auf Assistent Kuczmann zurück.

"Seither haben wir viel Erfolg gehabt. Das schweißt zusammen. Auch wenn wir bald in der Bundesliga wieder Gegner sind", sagt Kuczmann, der den deutschen Basketball-Star Dirk Nowitzki als "sehr pflegeleicht" bezeichnet. "Dirk ist der Star, aber er will bei uns gar keiner sein.

Das ist toll zu beobachte³n. Er steht im Leben, ist nicht abgehoben. Und auch für ihn hat sich mit Olympia ein Traum erfüllt", sagt der Trainer, der sich erst nach Peking wieder intensiv um sein Team, die Düsseldorf Giants kümmern kann.

Bis dahin hält er den Kontakt per Telefon, beinahe täglich klingelt es in den gerade erst bezogenen Geschäftsräumen der Giants an der Nürnberger Straße in Reisholz. Vieles habe man schon lange vorbereitet, bislang sei er sehr zufrieden mit dem neuen Kader, sagt der Trainer, dessen Assistent Hansi Gnad ebenfalls im Trainerteam der Nationalmannschaft arbeitet.

"Ich hätte auch von zu Hause viel mit dem Telefon gemacht. Das ist jetzt nicht anders." Und überhaupt: "Ich habe noch viel Zeit, mit der Mannschaft zu arbeiten. Das war schon weniger." Sprach’s und schaute wieder auf das blaue Meer. Auftanken für Olympia. Und für Düsseldorf.