Düsseldorf Düsseldorfer wünschen sich mehr Sicherheit
Die Stadt hat die Ergebnisse einer Befragung zum Thema Sicherheit vorgelegt. Ergebnis: Nur 42 Prozent der Befragten sind mit der öffentlichen Sicherheit zufrieden.
Düsseldorf. Die öffentliche Sicherheit ist ein Reizthema. Vor allem, wenn es um die subjektive Sicherheit geht. Denn die wird im politischen Streit gern und oft zitiert — aber selten mit Zahlen hinterlegt.
Solche legte die Verwaltung gestern im Ordnungs- und Verkehrsausschuss vor. Konkret geht es um die Ergebnisse einer groß angelegten Bürgerbefragung (darin eingeflossen sind die Antworten von mehr als 6000 Düsseldorfern), die 2015 durchgeführt wurde und die Fragen zu den verschiedensten Lebensbereichen umfasste. 23 davon drehten sich um Fragen der Sicherheit.
Demnach fühlen sich die Bürger in ihrer Stadt nur mäßig sicher. Nur 42 Prozent sind mit dem Lebensbereich „Öffentliche Sicherheit/Schutz vor Kriminalität“ zufrieden oder sehr zufrieden. Im Vergleich von 25 Lebensbereichen ist das der fünftschlechteste Wert. Von der Aussage „Düsseldorf ist sicher“ sagen 46 Prozent, sie treffe eher oder ganz zu.
Dabei ist das Sicherheitsgefühl von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich ausgeprägt. Vor allem im Düsseldorfer Süden gibt es zu der Aussage „Meine Wohngegend ist eine, in der ich mich sicher fühle“ nur geringe Zustimmungswerte von weniger als 30 Prozent — in Garath, Holthausen, Reisholz, Hassels und Oberbilk. Bemerkenswert ist dabei, dass die Sicherheit im eigenen Wohnviertel durchschnittlich höher eingeschätzt wird als in der Gesamtstadt. Der Aussage „Düsseldorf ist sicher“ stimmen besagte 46 Prozent eher oder ganz zu; bezogen auf die eigene Wohngegend liegt dieser Wert bei 56 Prozent.
Wenig überraschend dürfte sein, dass das Gefühl der subjektiven Sicherheit im Dunkeln abnimmt und dass sich ältere Menschen tendenziell weniger sicher fühlen als jüngere.
Andere Antworten hingegen dürften den Politikern eher zu denken geben: So halten 45 Prozent der Befragten das Risiko, in den nächsten zwölf Monaten Opfer eines Einbruchs zu werden, für „sehr hoch“ oder „eher hoch“. „Das ist eine relativ hohe Risikoeinschätzung“, sagte Susanne Kaufmann vom Amt für Statistik, die das Zahlenwerk vorstellte. Als unsicherste Gegend empfinden die Befragten übrigens den Hauptbahnhof: 55 Prozent gaben an, sich dort unsicher zu fühlen.
Was kann verbessert werden? Ganz oben auf dem Wunschzettel vieler Bürger steht eine stärkere Präsenz von Polizei und OSD. Und: 98 Prozent gaben an, eine gute Straßenbeleuchtung verbessere das eigene Sicherheitsgefühl. „Ein beachtlicher Wert, den wir für die weitere Debatte zur Kenntnis nehmen sollten“, sagte dazu SPD-Experte Martin Volkenrath.