Düsseldorfs FDP-Chefin Strack-Zimmermanns erste Auslandsreise
Düsseldorf · Die Düsseldorfer FDP-Chefin ist neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses und begleitete Ministerin Christine Lambrecht auf einer Auslandsreise nach Litauen. Vor Ort sprach sie mit vielen Soldaten – und einer alten Bekannten.
(Red) Ihre erste Auslandsreise als neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses hat die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) nach Litauen geführt. Sie begleitete dort die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die mit ihrer Delegation die deutschen Soldaten des Nato-Kampfverbandes besuchte. Deutschland hat die Führung über den Verband in Litauen übernommen. Aktuell befinden sich rund 500 Bundeswehrangehörige bei der Truppe.
In Litauen traf Strack-Zimmermann – neben zahlreichen Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz – überraschend auch eine Bekannte aus dem Rheinland. Silke Röcher-Hoffmann ist als Truppenseelsorgerin in dem baltischen Land, ist evangelische Pfarrerin und war jahrelang Religionslehrerin an Berufsschulen, beispielsweise am Heinrich-Hertz-Berufskolleg.
„Wir kannten uns aus dieser Zeit persönlich und sie hat mich vor Ort darauf angesprochen“, sagt Strack-Zimmermann über die ungewöhnliche Begegnung. „Da ist man in der Eiseskälte in Litauen unterwegs und trifft dort eine Düsseldorferin. Ich habe mich sehr darüber gefreut.“
Die Theologin hatte sich einst für die besondere Tätigkeit entschieden, weil sie dort andere Menschen erreichen kann als in einer zivilen Gemeinde. Röcher-Hoffmann wurde 1993 Pfarrerin. Sie hat sich für eine Zeit von sechs Jahren bei der Bundeswehr verpflichtet – ein spontaner Entschluss, als 2017 per Anzeige nach Militärseelsorgern gesucht wurde.
Auch für Strack-Zimmermann war die Auslandsreise etwas Besonderes. Durch Corona seien die Besuche bei den Truppen unterbrochen gewesen: „Es ist wichtig und schön, dass das jetzt wieder aufgenommen wird“, sagt sie – und verbindet das mit einem Lob an die Ministerin, die so schnell nach ihrem Amtsantritt nach Litauen geflogen sei. „Das kommt sehr gut an vor Ort, besonders so kurz vor Weihnachten.“
Die Stimmung in Litauen hat die Düsseldorfer Abgeordnete insgesamt sehr positiv wahrgenommen. „Die Soldatinnen und Soldaten sind sehr überzeugt von dem, was sie dort tun, und das ist ihnen anzumerken“, sagt sie. Gleichzeitig gebe es selbstverständlich Verbesserungswünsche, die die Männer und Frauen auf diese Weise direkt vorbringen und erklären können. „Ich mag es sehr, auf diese Weise ,an der Front’ zu sein“, sagt Strack-Zimmermann. Auch deshalb sei es ihr so wichtig gewesen, in der neuen Legislaturperiode auf diesem Feld weiterzuarbeiten.