Düsselstrand: Schließung wirbelt alle Kurse durcheinander

Im Januar beginnen die vielen Aqua-Fitness- oder Kinderkurse. Wo kommen sie unter?

Düsseldorf. Der Düsselstrand gilt vielen als das Spaßbad der Stadt. Doch die Schließung aufgrund massiver Kachel- und Fliesenschäden ist für viele Düsseldorfer gar nicht lustig.

Denn wenn das Bad an der Kettwiger Straße wirklich wie berichtet sogar bis März nicht nutzbar ist, heißt das auch: Alle Kurse fallen dort aus. Roland Kettler, Chef der Bädergesellschaft, gibt zu: „Der Jahresanfang ist der denkbar ungünstigste Termin für eine Schließung. Denn da beginnen vor allem die Aqua-Fitness-Kurse, die viele für ihre Abnehm-Vorsätze gebucht haben.“

In der Tat: Allein im Düsselstrand gibt es über 20 Kurse — von der Wassergymnastik über „H2O-Bauch-Beine-Po“ bis zum Aqua-Kickboxen. Kettler: „Manche fangen später an, ansonsten bemühen wir uns, so viele wie möglich zu verlegen, vor allem ins Hallenbad Bilk.“ Dort seien noch Plätze in den gleichen Kursen frei. Allerdings bietet „Schwimm in Bilk“ selbst über 40 Kurse an — da dürfte es im Becken ziemlich eng werden.

Betroffen sind aber auch etliche Kinder. So sollte es im Düsselstrand ab Januar unter anderem dreimal in der Woche Babyschwimmen geben, dazu drei samstägliche Pinguin-Schwimmlernkurse für Kleinkinder ab vier Jahren beginnen, für die größeren drei Seepferdchenkurse.

Bei den „Pinguinen“ war die Nachfrage für die wenigen Plätze immens, bei der Verteilung gab es Gedränge und fast Handgemenge an der Kettwiger Straße. Zudem mussten die Gebühren von 92,50 Euro pro Kind vorab bezahlt werden. Informiert worden darüber, wie es nun weiter geht, wurden viele Eltern indes noch nicht.

Kettler: „Wir haben nicht von allen die Adressen.“ Die Kasse im Düsselstrand sei auch jetzt in der Schließungsphase besetzt, die Mitarbeiterinnen könnten alle Fragen beantworten. Telefonisch freilich war dort gestern niemand zu erreichen — guter Kundenservice schaut anders aus.

Bleiben die Schulen und Schwimmvereine. Auf der Homepage der Düsseldorfer Bädergesellschaft heißt es da nur: „Wir beraten betroffene Schulen und Vereine zu den Möglichkeiten der Umverlegung der Schwimmzeit“.

Zum Glück ist das Flingerner „Spaßbad“ hier nicht so arg betroffen, „nur“ zwölf Schulen nutzen es zum Schwimmunterricht, außerdem vier Vereine. Die sollen im Allwetterbad am Flinger Broich oder ebenfalls in Bilk unterkommen. „Sie sind sehr kooperativ“, freut sich Kettler.

Er hofft trotz aller schlechter Nachrichten aus dem Düsselstrand weiter auf raschere Reparaturen: „Wir geben den Februar-Termin zur Wiederöffnung noch nicht auf.“