Düsseltal: Ein Stadtteil ist für Schüler da
Die Aktion „Helfende Hand“ macht den Schulweg sicherer. Die Polizei ist vom Erfolg überzeugt.
Düsseldorf. In Düsseltal sind sie nicht zu übersehen. Die 250 Kinder der Carl-Sonnenschein-Grundschule tragen weiße T-Shirts mit dem leuchtend gelben „Helfende-Hand—Aufdruck“ und stellen sich bei den Geschäftsleuten im Stadtteil vor. Das gegenseitige Kennenlernen ist wichtig, denn nur gemeinsam können sie ihr Ziel erreichen: den Stadtteil für alle Kinder sicherer machen.
Beim Aktionstag der Carl-Sonnenschein-Schule wurde am Donnerstage das Projekt „Helfende Hand“ vorgestellt. Die Idee, die eine Elterninitiative in Eigenregie umgesetzt hat, ist so einfach wie erfolgversprechend. Kinder können, wenn sie alleine unterwegs sind, in die verschiedensten Problemsituationen geraten.
Für viele Kinder ist aber die Überwindung, einen Erwachsenen um Hilfe zu bitten, groß. Wenn sie jetzt im Schaufenster eines Geschäftes einen Aufkleber mit der helfenden Hand sehen, können sie sicher sein, dass sie umstands- los Hilfe bekommen. „Die Idee dazu kam uns, weil viele Kinder sich nicht allein in die Schule getraut haben“, sagt Katrin Hegemann von der Elterninitiative.
130 Einzelhändler in Düsseltal machen mit bei der Aktion. Doris Schulte, die einen Matratzenhandel auf der Simrockstraße betreibt, ist eine von ihnen. „Ich war sofort von der Idee begeistert, Kindern muss man doch helfen“, sagt sie. Den Aufkleber an der Eingangstür hat sie extra auf Augenhöhe der Kleinen gehängt. „Er soll den Kindern die Schwellenangst nehmen, denn sie wissen jetzt, das ihnen hinter dieser Tür immer jemand hilft.“
Auch Hans-Joachim Kensbock-Rieso, Leiter der Polizeiinspektion Nord, ist begeistert. „Eine tolle Initiative, ich bin überzeugt, dass es ein Selbstläufer wird“, sagt er. Besonders die Langzeitwirkung bereitet ihm Freude. „Wenn die Kinder sich an die „Helfende Hand“ gewöhnt haben, werden sie sich auch später in Notsituation daran erinnern.“