Lärmbelästigung: Bürger wollen endlich Entlastung

Thema im Umweltausschuss waren die A 46 und die neuen Straßen am Heerdter Dreieck.

Düsseldorf. Über 500 Unterstützer hat die Initiative „Wersten aktiv“ mittlerweile, die gegen den Verkehrslärm an der A 46 kämpft. Am Donnerstag kam sie zum Rathaus, um der Vorsitzenden des Umweltausschusses, Iris Bellstedt, die inzwischen über 600 Unterschriften gegen den Verkehrslärm rechts und links der tiefer liegenden Autobahn zu überreichen.

Der Vorsitzende Eckhart Schunk konnte zumindest mit der Gewissheit nach Hause gehen, dass das Problem seitens der Stadt erkannt ist und man sich um eine Lösung bemüht. Am Mittwoch gab es erste Gespräche zwischen der Umweltdezernentin Helga Stulgies und dem für die Autobahnen zuständigen Straßenbaubetrieb NRW über mögliche Lärmminderungsmaßnahmen. Fest steht aber auch, dass im Laufe der Gespräche verbissen darum gerungen werden wird, wer welche Kosten übernehmen muss.

Zuvor wurde im Verwaltungsbericht der subjektive Eindruck der Bürger bestätigt, dass der kombinierte Verkehrslärm von Autobahn und städtischen Straßen mittlerweile die Grenze zur Gesundheitsschädigung überschritten hat. 70 Dezibel wurden für den Tag errechnet und 60 für die Nacht. Andererseits haben die Untersuchungen aber auch ergeben, dass der meiste Lärm von der A 46 herrührt. Neue Lärmschutzwände an den städtischen Straßen würden insgesamt wenig Verbesserung bringen.

Ähnlich sieht die Situation am Heerdter Dreieck aus. Die Neubauten an der Prinzenallee und das Bauvorhaben von Vodafone bewirken eine so große Zunahme des Verkehrs, dass Wohnhäuser, Büros und die Schule massiv vom Verkehrslärm belastet werden.

Allerdings sind auch dort die Hintergrundgeräusche durch das (zudem noch hoch liegende) Autobahndreieck so laut, dass selbst fünf Meter hohe Lärmschutzwände an den neuen Verkehrsstraßen nur eine maximale Lärmminderung von drei Dezibel bringen würden. Deshalb möchte die Stadt in diesem Bereich auf einen aktiven Lärmschutz in Form von Lärmschutzwänden komplett verzichten und setzt lieber auf eine Ausdehnung des städtischen Schallschutzfensterprogramms.

Dem will die Politik nicht folgen. Geprüft werden soll die Wirksamkeit eines begrünten Lärmschutzwalls am Alberichweg. Außerdem sollte auf der Brüsseler Straße so genannter Flüsterasphalt aufgetragen werden.

Von allen Parteien begrüßt wurde die Bereitschaft der Stadt, den Einbau von Schallschutzfenstern in einem größeren Bereich zu fördern. Zudem sollte aus ökologischen Gesichtspunkten mit Vodafone über eine Begrünung des Parkhauses am Heerdter Dreieck verhandelt werden.