Düsseldorf-Eller Eine kleine Göre als Hoppeditz gab den Teufel mit rotem Käppi
Eine glänzende Rede hielt Ute Ast für die Narren auf dem Gertrudisplatz. Alle bekamen ihr Fett weg.
Düsseldorf. „Hier bei uns in Eller schlagen die Brauchtumsherzen schon viel schneller, denn Missgunst, Neid und Zwietracht sind vorbei in der ganzen „Vereinsmeierei“. So tönte am Mittwoch um 11.11 Uhr Ute Ast als Hoppeditz auf dem Gertrudisplatz. Und in der Tat kämpfen im Osten der Stadt die Vereine nicht mehr gegeneinander, sondern erstmals miteinander. Ralf Hansen von den Kaufleuten trug Pappnase und rotes Käppi, er agierte als Schirmherr des Veedelszugs. Kaum hatte Ute als Hoppeditz ihre kecken Worte gegen all die Taugenichtse in der Welt geschleudert, als auch schon Lothar Adams in Aktion trat. Der Schützenchef agierte ein paar Stunden später als Martin im Martinszug. Zugleich übernahm er die Schirmherrschaft über den Veedelszug.
Spaß sollen sie alle in Eller haben. Und alle machen sie mit. Die Werbegemeinschaft ist mit über 100 Mitgliedern auf dem besten Wege, die größte in einem Stadtteil zu werden. Und beim Verein Veedels-Zoch gibt es 240 Mitglieder. Auch das ist Spitze. Darunter befinden sich 60 Aktive, die am Mittwoch den Ton angaben, mit Dieter Stammler als Mann für die Musik.
Die Nase vorn aber hatte Ute Ast, die einst im Bankwesen tätig war und nun im Hauptberuf Inhaberin eines Hundesalons ist. Das kleine, quicklebendige Biest brauchte ein Tischchen, um sich zu präsentieren. Die rote Perücke saß, die Ringelstrümpfe auch. Wie ein kleiner Teufel nahm Ute so gut wie alles auf die Schippe in ihrer glänzenden Rede, die Konzerne, die Banken und die Politik. Zum Schluss kam sie zu der Erkenntnis: „Um Boss zu werden genügt allein, ein Arschloch von Format zu sein.“
Gleichzeitig wurden auf dem Platz die ersten Einladungen für das nächste Jahr verteilt. Da sollte man sich den 24. Januar vormerken. Dann laden sie alle um 12.30 Uhr zum närrischen Frühschoppen ein, und zwar der Veedelszug Eller, die Werbegemeinschaft, die Hötter Jonges und die Jrön-Wisse-Jonges. Gemeinsam geht alles besser.