Eisiger Winter: Auf die Vorbereitung kommt es an

Der Winter hat Düsseldorf fest im Griff. Doch der Betrieb läuft fast problemlos weiter.

Düsseldorf. Der Blick aufs Thermometer lässt derzeit bibbernd erstarren: Minusgrade im zweistelligen Bereich verwandeln die Stadt vor allem nachts in eine Art Gefrierschrank. Auch für die nächsten Tage geben die Meteorologen zunächst keine Entwarnung. Aber auf den Kälteeinbruch haben sich die Düsseldorfer weitestgehend vorbereitet.

Am Düsseldorfer Flughafen etwa hatte man sich schon im Oktober auf den Winter eingestellt. „Das Personal wurde um 15 Mitarbeiter auf 185 verstärkt, außerdem wurden die Tanks für das Enteisungsmittel um einen weiteren aufgestockt“, sagt Flughafensprecher Christian Hinkel. „Bisher läuft der Betrieb problemlos. Das liegt auch an der trockenen Kälte.“

Auch bei der Rheinbahn soll die Vorbereitung viel bringen: Die Weichen-Heizer laufen bereits ab plus drei Grad. „Momentan gibt es aber keine Probleme — es liegt kein Schnee und die Kälte ist trocken“, sagt Heike Schuster von der Rheinbahn.

Trocken und kalt soll es auch die nächsten Tage bleiben. Am Wochenende werden bis minus elf Grad erwartet. „Doch die Temperatur in Düsseldorf wird im unteren zweistelligen Minusbereich bleiben, zu Mittwoch wird sie sogar leicht steigen“, sagt Cornelia Urban vom Deutschen Wetterdienst.

Schwierigkeiten mit der Kälte müssten vor allem jene haben, die draußen arbeiten — wie die Polizisten des Objektschutzes, deren „Stehzeiten“ schon verkürzt wurden. Oder mit Wasser — wie etwa die Mitarbeiter der Autowaschstraße „Mr. Wash“ in Bilk. „Aber wir beheizen unsere Wasserrohre, alles läuft“, sagt ein Mitarbeiter.

Fensterputzfirmen haben es da schwieriger. „Wir nehmen im Moment kaum Aufträge an Fassaden an, da das Putzmittel gefriert“, sagt etwa Orleis Martin von der gleichnamigen Firma. Auf dem Carlsplatz wärmen Gas-Heizstrahler die Auslagen von Blumen- und Gemüsehändlern, etwa bei Peter Weitz.

Gut geheizt sind auch die Hallen der Feuerwehr, das Löschwasser in den Wagen gefriert also nicht. Als die Einsatzkräfte allerdings eine Ölspur an der Siegburger Straße wegwaschen wollten, gefror ihre Lauge auf dem Asphalt und sie mussten den Winterdienst streuen lassen. Allein Donnerstag und gestern wurde die Feuerwehr sechs Mal alarmiert, weil angeblich Schwäne auf Teichen festgefroren waren. „Aber ihre Körpertemperatur ist zu hoch“, sagt Sprecher Heinz Engels.

Auf den Baustellen der Stadt müssen die meisten Arbeiter auch bei Frost ran. Nicht aber auf der größten Baustelle der Stadt: Am Bilker Bahnhof wurden die für dieses Wochenende geplanten Asphalt-Arbeiten wegen Kälte abgesagt.

Drastisch gestiegen ist seit Mittwoch auch der Energieverbrauch in der Stadt. „Man sollte jetzt aber bei Armaturen und Wasserleitungen vorsorgen und etwa die Kellerfenster stets schließen, damit Leitungen nicht einfrieren“, sagt eine Stadtwerke-Sprecherin.