Tierwelt in Düsseldorf Eisvögel lassen sich in der Stadt nieder
Stadtmitte · Die kleinen Vögel finden in Düsseldorf mit seinen Gewässern gute Lebensbedingungen vor.
Seit der Renaturierung des Urdenbacher Altrheins und der damit verbundenen Zunahme von Kleinfischen hat sich dort auch der Bestand des Eisvogels vergrößert. Aber auch an den Seen rund um Düsseldorf und sogar mitten in der Stadt – im Hofgarten, am Schwanenspiegel oder an der Düssel – ist der farbenprächtige kleine Vogel inzwischen immer häufiger zu sehen. In Düsseldorf dürfte es nach Schätzungen des Nabu derzeit etwa 15 Brutpaare geben. Hobby-Ornithologen des Nabu haben letztes Jahr fast 200 Eisvogelbeobachtungen im Stadtgebiet gemeldet.
Der Eisvogel ist mit seinem blau-orangenen Gefieder eine der schillerndsten einheimischen Vogelarten. Seine Oberseite sowie der Oberkopf sind leuchtend azur- bis kobaltblau. Unterseite und Wangen sind rostbraun bis rostorange. An der Kehle und an den Halsseiten besitzt er jeweils einen kreideweißen Fleck. Das Blau ist gleichzeitig seine Tarnfarbe, wenn er über das Wasser gleitet. Die Farbe Orange kann zudem von Fuchs und Katze nicht wahrgenommen werden, da Säugetiere Rot- und Orangetöne nicht erkennen können.
Wer den Vogel, der kleiner als eine Amsel ist entdeckt, sieht diesen meistens auf einem Ast über dem Wasser sitzend und auf eine gute Jagdgelegenheit wartend. Seine Nahrung holt sich der Eisvogel aus langsam fließenden Flüssen, Bächen oder Baggerseen und Teichen. In eisigen Wintern braucht der Eisvogel offene Wasserstellen, um fischen zu können. Das ist aber zurzeit in Düsseldorf kein Problem, da die Düssel und die Ittern mit temperiertem Wasser aus Kläranlagen gespeist werden und deshalb selten zufrieren. Bei anderen heimischen Wintervögeln sieht das zurzeit anders aus. „Buchfink, Stieglitz, Meisen, Rotkehlchen, Star, Bundspecht, Dompfaff, Spatzen und Heckenbraunelle benötigen nun Unterstützung. Sie freuen sich über Futterhilfen, wenn die Landschaft wie jetzt mit Schnee bedeckt ist“, sagt Blondin Schiefner-Földessy vom Nabu Düsseldorf. Neben Körnern und Trockenfrüchten wie Rosinen ist auch ein alter Apfel dafür geeignet. „Brot und andere Backwaren dagegen sind strengstens verboten, auch bei Gänsen und Enten!“