Bilanz der Düsseldorfer Polizei Drittes EM-Spiel war ein „friedliches Fußballfest“ – trotz Verkehrsstörungen

Düsseldorf · Fans der spanischen, albanischen und auch italienischen Mannschaft feierten Montag in der Stadt. Bis auf wenige Ausnahmen verlief alles reibungslos.

Rund 9000 albanische Fans beim Fan-Walk zur Arena.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Nach dem dritten Spiel der Fußball-Europameisterschaft in Düsseldorf haben Polizei, Stadt und Rheinbahn am Dienstag eine positive Bilanz gezogen. Tausende Fans waren am Montag für die Partie Albanien gegen Spanien in der Stadt gewesen. Vor allem die albanischen Anhänger sorgten für Aufmerksamkeit – auch weil viele in Autokorsos und laut hupend über die Straßen fuhren. Zu Einschränkungen kam es auch auf der Linie U73: Auf der Heyestraße in Gerresheim feierten italienische Fans den Einzug ihres Teams ins Achtelfinale. Die Italiener hatten in einem parallel in Leipzig stattfindenden Spiel in letzter Minute den entscheidenden Ausgleichstreffer gegen Kroatien erzielt.

Bei vielen albanischen Anhängern in der Altstadt blieb dagegen am Ende die Enttäuschung. Ihr Team hatte in Düsseldorf mit 0:1 gegen Spanien verloren und ist damit aus dem Turnier ausgeschieden. Kurz nach dem Abpfiff zündeten Fans nahe der Fan-Zone auf dem Burgplatz ein kleineres Feuerwerk, Silvesterraketen erhellten den Himmel. Nach Angaben der Stadt sahen insgesamt 16 000 Menschen die Partie in den Fan-Zonen auf dem Burgplatz, am Rheinufer und am Schauspielhaus. Zwischenzeitlich war es so voll, dass keine Menschen mehr eingelassen werden konnten.

Bereits Stunden zuvor waren Albaner in einem eindrucksvollen Fan-Walk vom Rheinpark in Richtung Arena marschiert. Nach Angaben der Polizei waren rund 9000 Fans zu Fuß unterwegs, die Stadt sprach sogar von knapp 10 000 Menschen. Gezündet wurde während des Fan-Walks auch Pyrotechnik, die Polizei forderte auf, dies zu unterlassen.

Schon am Nachmittag hatten albanische und spanische Fans gemeinsam und friedlich in der Altstadt gefeiert. Auf Düsseldorfs Straßen waren bereits zu dem Zeitpunkt laute Hupkonzerte zu hören. Anhänger vor allem des albanischen Teams bremsten zeitweise den Verkehr in der Stadt aus. Um die Fahrzeuge aus der Innenstadt zu halten, wurde am Montagabend die Ecke Königsallee/ Bahnstraße mit Pollern abgesperrt. Im Rheinalleetunnel war es zu Staus gekommen.

Durch das hohe Besucheraufkommen habe es im Stadtgebiet vermehrt Verkehrsstörungen gegeben, hieß es am Dienstag von der Polizei. Die Beamten bewerten den Spieltag als friedliches Fußballfest. „Die Stimmung war ausgelassen. Bislang sind uns noch keine herausragenden Sachverhalte bekannt geworden“, so der leitende Polizeidirektor Dietmar Henning. Bis Dienstagmorgen waren nach Angaben der Polizei 24 Strafanzeigen gefertigt worden.

Auch die Rheinbahn bewertete den Einsatz am Dienstag als „sehr fahrgastintensiv“, zieht aber eine positive Bilanz, sagte Sprecher Thomas Kötter. Die Fans seien friedlich und kooperativ gewesen. Nach dem Spiel seien 28 000 Fans innerhalb von 75 Minuten von der Arena in die Stadt befördert worden, so Kötter. Kleine Verkehrsbehinderungen, wie für Busse an der Heinrich-Hein-Allee oder der U73 in Gerresheim, seien aber nicht zu verhindern gewesen.

Auf der Heyestraße feierten zahlreiche Fans der italienischen Mannschaft friedlich, aber sehr ausgelassen. Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen eine feiernde und jubelnde Menge, viele schwenken große Italien-Flaggen, auch ein Rheinbahn-Fahrer fährt mit wehender Flagge durch die Heyestraße.