Lob vom Bundespräsidenten Carl-Benz-Realschule gewinnt Schulpreis für Entwicklungspolitik

Düsseldorf · Hunderte Schulen haben beim Schulpreis für Entwicklungspolitik teilgenommen. Die Carl-Benz-Realschule wurde als eine von wenigen ausgezeichnet.

Die Schüler gemeinsam mit Leiterin Bettina Pfeiffer (2.v.l) bei der Verleihung. Svenja Schulze (l.), Frank-Walter Steinmeier (3.v.r.) gratulierten.

Foto: David Ertl/Engagement Global/David Ertl

Unter dem Motto „Globaler Kurswechsel – Sei du selbst die Veränderung“ ging der nationale Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik in seine elfte Runde. So viele Schulen wie noch nie hatten im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs Beiträge und Projektideen über Nachhaltigkeit und Ressourcengerechtigkeit eingereicht – insgesamt 573 aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die Oberkasseler Carl-Benz-Realschule konnte sich dabei mit ihrem im Mai 2023 gestarteten Projekt „Eine-Welt-Rat“ überzeugend durchsetzen und wurde kürzlich mit 21 weiteren Finalisten zur Preisverleihung im GLS Campus nach Berlin eingeladen. Dort nahmen die delegierten Schüler als einzige in dieser Kategorie ausgezeichnete Vertreter aus Nordrhein-Westfalen den mit 5000 Euro dotierten großen Schulpreis von Bundesministerin Svenja Schulze (SPD) entgegen.

Laudator und Schirmherr war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD). Einer seiner Amtsvorgänger, der frühere NRW-Ministerpräsident Johannes Rau (CDU), hatte den Schulwettbewerb einst ins Leben gerufen. Für ihn sei diese Preisverleihung nicht nur „ein Routinejob, sondern eine Herzensangelegenheit“, sagte Steinmeier und lobte das Engagement der jungen Menschen angesichts globaler Krisen. Das Tolle an allen Beiträgen dieser Wettbewerbsrunde sei, dass „sie nicht nur das Bewusstsein wecken, dass wir etwas tun müssen. Sondern, dass sie uns vor allem zeigen, was wir tun können“, so Steinmeier. Alle Beiträge führten nicht nur vor Augen wie stark die Volkswirtschaften und Gemeinschaften der Welt aufs Engste miteinander verflochten sind. „Sie zeigen uns auch, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind.“ Die Projekte seien in vielerlei Hinsicht geeignet, Menschen im Alltag dazu anzuregen, verantwortungsvoll zu handeln.

Der „Eine-Welt-Rat“ ist Herzstück und Aushängeschild der Schule

So wie etwa der Eine-Welt-Rat der Carl-Benz-Schule mit seinem Motto „Chancen statt Begrenzungen sehen – Wir können Zukunft“. Die Idee, in der Schule ein Forum der Partizipation zu installieren, in welchem alle 28 Herkunftsländer der Schülerschaft vertreten sind, überzeugte die Jury. „Wir sind überglücklich über die Auszeichnung“, sagt Schulleiterin Bettina Pfeiffer. Die ganze Schulgemeinschaft habe sich in Düsseldorf mitgefreut. „Das ist ein Ansporn und zeigt, dass wir als Schule in Sachen Demokratiebildung und Partizipation auf dem richtigen Weg sind“, so Pfeiffer.

Der Eine-Welt-Rat sei mittlerweile Herzstück und Aushängeschild der Schule. „Die Schülerinnen und Schüler können dadurch ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus ihren Herkunftsländern in die Düsseldorfer Schullandschaft einbringen. Sie fühlen sich gesehen und wahrgenommen. Das ist wiederum bereichernd für die ganze Stadt“, sagt Pfeiffer.

Das sah die Jury in ihrer Begründung ähnlich: „Mit ihrem Eine-Welt-Rat hat die Realschule aus Düsseldorf einen Leuchtturm der Demokratiebildung geschaffen, der auf das gesamte Schulleben sowie die Familien der Kinder und Jugendlichen ausstrahlt.“

Svenja Schulze, deren Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Wettbewerb zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Engagement Global durchführt, gab den strahlenden Schülern neben dem verdienten Lob noch eines auf den Weg: „Eure Zukunft wird sehr spannend und aufregend werden.“