Eröffnung eines „Fairhaus“ der Diakonie

Im Einkaufszentrum eröffnet am Donnerstag das mittlerweile achte „Fairhaus“ der Diakonie.

Düsseldorf. Britta Zweigner ist die Freude richtig anzusehen: „Wir waren so lange auf der Suche nach einem Standort in Garath. Umso mehr freue ich mich, dass die Idee der Fairhäuser hier weiterlebt“, sagt die Geschäftsführerin von Renatec. Die Diakonie-Tochter eröffnet am Mittwoch ihr achtes Fairhaus im Ladenlokal der ehemaligen Deutsche-Bank-Filiale in der Kurt-Schumacher-Straße im Garather Einkaufszentrum.

Das Konzept hinter den Fairhäusern ist so einfach wie sinnvoll: Kleidung, Möbel, Spielzeug und Haushaltsgeräte werden zu Preisen angeboten, die sich auch finanziell schlechter gestellte Menschen leisten können. Wer sehr wenig verdient, kann eine Faircard beantragen und spart noch einmal 30 Prozent.

Möglich machen das Spenden der lokalen Bevölkerung sowie Restposten oder Waren mit kleinen Fehlern, die die Renatec von großen Unternehmen aufkauft. „Natürlich kaufen bei uns vorwiegend ärmere Menschen ein, aber das heißt nicht, dass wir ihnen keine Qualität bieten“, sagte Diakonie-Vorsitzender Thorsten Nolting. So hat das neue Fairhaus auch Markenkleidung im Sortiment. Einen neuen Pullover von S.Oliver gibt es beispielsweise schon für 7,50 Euro. Dazu werden die Kunden von den vier Festangestellten beraten — wie in einem ganz normalen Geschäft.

Auch von der Optik her soll das Kaufhaus kein Ramschladen sein. „Wir können uns mit jeder Boutique in anderen Stadtteilen messen“, sagt Renatec-Geschäftsführerin Zweigner, die das Fairhaus nicht nur als reines Kaufhaus definiert: „Wir wollen ein Ort der Begegnung für die Menschen aus Garath sein. Deswegen werden wir eine kleine Café-Ecke einrichten, in der man Nachbarn trifft.“

Doch es geht nicht nur um die Kunden. Die Diakonie nutzt ihre acht Kaufhäuser auch dazu, Menschen mit Behinderung einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz anzubieten. „Inklusion ist ein ganz wichtiges Thema für uns“, sagt Zweigner. Außerdem können Langzeitarbeitslose dort für sechs Monate arbeiten und sich dadurch weiterbilden und qualifizieren.