Düsseldorf Feuer-Drama: 59-Jähriger springt aus Fenster, zehn Menschen eingeschlossen
Düsseldorf. Bei einem dramatischen Wohnhausbrand in Oberbilk wurden am frühen Mittwochmorgen zehn Menschen verletzt, unter ihnen auch ein Säugling. Das berichtete die Feuerwehr am Mittwochmorgen.
Alarmiert wurde die Rettungskräfte von einem Anrufer mit den Worten "Kommen Sie schnell, das Haus brennt, die Menschen sind in höchster Gefahr".
Als die Einsatzkräfte am Wohnhaus auf der Kölner Straße ankamen, war ein 59-jähriger Mann bereits aus dem Fenster seiner Wohnung gesprungen. Er lag mit schweren Verletzungen auf dem Gehweg. Während andere Mieter es noch geschafft hatten rechtzeitig aus dem Haus zu fliehen, waren zehn Bewohner von den Flammen eingeschlossen. Die hölzerne Treppe in den zweiten Stock des Mehrfamilienhauses war durch das Feuer zerstört.
Die Feuerwehr setzte Drehleitern ein, um die eingeschlossenen Menschen zu retten. Acht von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhauss gebracht. Der schwerverletzte 59-Jährige, der aus seinem Fenster gesprungen war, wurde schon vorher mit einem Rettungswagen in die Uniklinik gebracht. Notfallsanitäter betreuten 10 weitere Bewohner des Hauses.
Nach etwa 45 Minuten gelang es den Rettungskräften das Feuer zu löschen. Der gesamte Einsatz war gegen 7 Uhr beendet. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Bis auf zwei Bewohner, die in Notfallunterkünfte kamen, konnten alle Bewohner bei Verwandten untergebracht werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Brandursache zu klären. Eingesetzte Gutachter und die Spezialisten der Kriminalpolizei gehen laut einer Meldung der Polizei von einer fahrlässigen Brandlegung aus. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Zeugen, die an bzw. in dem Haus verdächtige Personen vor dem Ausbruch des Feuers beobachtet haben. red